04.08.2016|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Öffentlicher Hochbau auf Allzeithoch

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich wieder und erreichte den vorläufigen Jahreshöchstwert. Die Firmen waren deutlich zufriedener mit ihrer momentanen Lage. Der Optimismus hinsichtlich der Geschäftsperspektiven nahm wieder zu und war ähnlich ausgeprägt wie vor Jahresfrist. Die Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand stieg und erreichte den höchsten Saldenwert seit Januar 1991. Die Auftragsreserve wuchs auf 3,9 Monate, während sich die Geräteauslastung auf 77% verbesserte (Juli 2015: 76%). Der Anteil der Firmen, die unter Bautätigkeitsbehinderungen litten, sank auf 25% und war damit niedriger als im Vormonat, aber höher als vor Jahresfrist. Wie schon im Vormonat wurde am häufigsten von negativen Witterungseinflüssen (15%) berichtet (Juli 2015: 2%). Arbeitskräftemangel wurde mit 9% häufiger genannt als zuletzt (Juli 2015: 7%). Einen Auftragsmangel beklagten lediglich 4% der Befragten (Juli 2015: 8%). Den Befragungsergebnissen zufolge waren für die kommende Zeit zusätzliche Neueinstellungen geplant. Die Bauleistungspreise stiegen zuletzt wieder stärker an und auch für die kommenden Monate wird wieder etwas häufiger mit Preissteigerungen gerechnet.

Das Geschäftsklima im Hochbau verbesserte sich erneut. Ursächlich war zum einen, dass die Urteile zur aktuellen Lage deutlich günstiger ausfielen, zum anderen, dass die befragten Firmen auch wieder zuversichtlicher auf die kommenden Monate blickten. Die drei Hochbausparten gaben im Juli ein homogenes Bild ab. Das Geschäftsklima verbesserte sich in allen drei Teilbereichen sichtlich und lag jeweils oberhalb des Vorjahreswertes. Im öffentlichen Hochbau wurde die momentane Lage merklich günstiger bewertet, im Wohnungsbau ebenso. Die Salden erreichten die höchsten Werte seit Januar 1991. Auch im gewerblichen Hochbau verbesserten sich die Urteile zur momentanen Lage. Die Geschäftsperspektiven verbesserten sich in allen Teilbereichen, insbesondere jedoch im öffentlichen Hochbau. Dort erreichte der Saldo einen neuen Rekordwert. Der Auftragsbestand stieg im Mittel aller Hochbausparten auf 4,2 Monate, was vor allem auf den öffentlichen Hochbau zurückzuführen ist. Die Kapazitätsauslastung konnte dabei auf 78% gesteigert werden (Juli 2015: 77%).

Das Geschäftsklima im Tiefbau blieb nahezu unverändert. Während die Testteilnehmer ihre aktuelle Situation etwas günstiger einstuften, nahm die Zuversicht hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung leicht ab. Bei einer konstanten Geräteauslastung von 75%  (Juli 2015: 73%) sank die Auftragsreserve auf 3,0 Monate. (Alle Werte saisonbereinigt)

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