05.07.2016|Gesamtwirtschaft

Zusammenfassung: Gewerbliche Wirtschaft: Geschäftslageindikator auf Jahreshöchstwert

Das Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft verbesserte sich weiter. Die befragten Unternehmen zeigten sich noch zufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage und auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich: Zum ersten Mal in diesem Jahr drehte der Indikator in den positiven Bereich. Per saldo wurden somit keine weiteren Geschäftsrückgänge erwartet. Auch der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Oktober 2016 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf ein Ende der Abschwächungstendenzen hin. 

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Klima zum vierten Mal in Folge. Die momentane Geschäftssituation wurde günstiger eingestuft und lag per saldo leicht über dem Vorjahreswert. Die Geschäftsperspektiven wurden ebenfalls günstiger eingestuft, so dass sich nun positive und negative Meldungen nun die Waage hielten. 7% der Unternehmen bewerteten die Kreditvergabe als restriktiv (Juni 2015: 8%). Nach dem Anstieg vom Vormonat gab das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe geringfügig nach, weil die Geschäftserwartungen auf hohem Niveau etwas weniger günstig bewertet wurden. Die Testteilnehmer waren unverändert zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Eine zu restriktive Kreditvergabe beklagten lediglich 8% der Testteilnehmer (Juni 2015: 14%). Im Großhandel verbesserte sich das Klima merklich. Die derzeitige Lage wurde erneut günstiger eingestuft; der Saldenwert war sichtlich höher als vor Jahresfrist. Auch die Geschäftsperspektiven verbesserten sich deutlich. Die Großhändler blickten per saldo merklich optimistischer in die Zukunft als vor Jahresfrist. Mit 11% lag die Kreditrestriktion fast auf dem Vorjahresniveau (Juni 2015: 12%). Im Einzelhandel stieg der Klimaindikator leicht. Die aktuelle Lage wurde etwas günstiger eingestuft. Die Zweifel hinsichtlich der Geschäftsentwicklung blieben jedoch nahezu unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr war die Kreditrestriktion mit 13% deutlich niedriger (Juni 2015: 24%).

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