10.10.2025|Großhandel

Handel im Fokus: Umsatzrückgang im Großhandel hält an

Nach einem Anstieg im August hat der Klimaindikator für den Großhandel im September wieder nachgegeben. Zum einen stuften die Firmen ihre aktuelle Lage öfter als ungünstig ein, zum anderen nahmen die pessimistischen Einschätzungen der weiteren Geschäftsentwicklung wieder zu. Gegenüber August meldeten die Befragten wesentlich häufiger Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich. Zur Einordnung: Einen positiven Saldenwert, also überwiegende Meldungen zu Umsatzsteigerungen gab es zuletzt Anfang 2023. Angesichts der gesunkenen Lagerbestände wurden die Bestellplanungen nach oben korrigiert, vielerorts waren sie noch zurückhaltend. Personalabbau stand ähnlich häufig auf der Agenda wie in den vorhergehenden Monaten. Gegenüber August planten die Unternehmen häufiger Preiserhöhungen, der entsprechende Saldo notierte jedoch spürbar unter seinem Langzeitdurchschnitt.

Im Einzelhandel waren die Meldungen über Umsatzrückgänge im September noch weit verbreitet, allerdings gingen sie gegenüber August deutlich zurück. Die Unternehmen stuften ihre laufenden Geschäfte nun etwas seltener negativ ein. Auch ihre Erwartungen an die kommenden sechs Monate fielen weniger pessimistisch aus als zuletzt. Sowohl die Bestell- wie auch die Personalplanungen wurden nach oben korrigiert, waren allerdings jeweils noch restriktiv ausgerichtet. Häufiger als in den zurückliegenden Monaten visierten die Firmen Anhebungen ihrer Verkaufspreise an. Die Lagerbestände stiegen etwas, der entsprechende Saldo liegt aber noch unter seinem Langzeitdurchschnitt. Infolge des Anstiegs beider Komponenten verbesserte sich das Geschäftsklima spürbar, der Klimaindikator notierte allerdings noch deutlich unter seinem (negativen) historischen Mittel.

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