09.08.2024|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Auftragsmangel bleibt auf hohem Niveau

Im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindikator im Juli leicht an, blieb allerdings tief im negativen Bereich. Gegenüber Juni zeigten sich die Baufirmen öfter unzufrieden mit ihrer Geschäftslage, seit Oktober 2023 notiert der Lageindikator unterhalb seines (negativen) Langzeitdurchschnitts. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb unverändert bei 3,3 Monaten (5,2 im Juli 2023). Die Auslastung der Maschinenkapazität sank auf 73,3% (75,6% zuletzt; 79,4% im Juli 2023). Der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen ließ nach und der Erwartungsindikator befand sich ungefähr wieder auf dem Mai-Niveau. Mit Blick auf die erwartete Bautätigkeit in der nächsten Zeit wurde weiterhin mit Rückgängen gerechnet, allerdings nahm die Skepsis im Vergleich zu den zurückliegenden Monaten spürbar ab. Anders als zuletzt stand Personalabbau nicht mehr auf dem Plan. Weiterhin fassten die Unternehmen stellenweise weitere Preisreduzierungen ins Auge. Im Kontrast zu der Entwicklung in den vorhergehenden Monaten nahmen die Einschränkungen der Bautätigkeit im Juli wieder zu (59,9% aktuell; 54,0% zuletzt). Auftragsmangel blieb das am häufigsten genannte Problem (43,4% aktuell; 41,1% zuletzt). Der Anteil der Meldungen zu Auftragsstornierungen blieb recht unverändert bei 8,1% (8,2% zuletzt). Finanzierungsprobleme wurden im Juli seltener aufgeführt (5,8% aktuell; 8,3% zuletzt). Nachdem im Vormonat Fachkräftemangel seltener ein Thema war (10,3%), gaben die Firmen diesen im Juli (24,3%) wieder ähnlich häufig an wie im Mai (24,2%). Ungünstige Witterungsbedingungen beeinträchtigten erneut mehr Unternehmen als zuletzt (12,3% aktuell; 11,0% zuletzt). Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe schränkten aktuell 11,4% der Firmen ein (5,7% zuletzt). Materialmangel wurde abermals kaum Bedeutung beigemessen.

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