Handel im Fokus: Klima im Großhandel trübt sich stärker ein
Im September meldeten die Befragten im Großhandel deutlich häufiger Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich als noch im August. Die Lagerbestände nahmen wieder etwas mehr zu. Vor diesem Hintergrund wurde die Geschäftslage spürbar öfter negativ beurteilt als in den vergangenen Monaten. Auch der Erwartungsindikator rutschte deutlich tiefer ins Minus, der Pessimismus griff stärker um sich. Bei den Bestell- wie auch Personalplanungen wurde nun häufiger der Rotstift angesetzt. Weiterhin hatten die Firmen mancherorts vor, ihre Preise in der nächsten Zeit anzuheben. Da sich sowohl die Lage- als auch die Erwartungskomponente verschlechterte, sank der Klimaindikator bedeutend tiefer in den negativen Bereich. Er lag nun rund 30 Punkte unter seinem historischen Mittelwert.
Nach der leichten Verbesserung im August trübte sich das Geschäftsklima bei den Einzelhandelsunternehmen im September wieder merklich ein. Zum einen bewerteten die Befragten ihre laufenden Geschäfte wesentlich häufiger negativ als in den vorhergehenden Monaten, zum anderen blieben die pessimistischen Einschätzungen bei den Geschäftserwartungen weit verbreitet. Weiterhin wurden Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich gemeldet, dies geschah im September wieder öfter als zuletzt. Zwar gingen die Lagerbestände etwas zurück, dennoch wurden die Bestellpläne nach wie vor weit verbreitet gekürzt. Auch war weiterhin Beschäftigungsabbau vorgesehen, wenn auch seltener als zuletzt. Die Preiserwartungen sanken deutlich und der Saldenwert befand sich erstmals seit Anfang 2021 wieder auf dem Niveau seines Langzeitdurchschnitts.