Verarbeitendes Gewerbe: Klimaindikator stürzt ab

Im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima im August drastisch. In erster Linie lag dies an der Bewertung der aktuellen Lage, die im Vergleich zu den zurückliegenden Monaten wesentlich öfter schlecht ausfiel. Knapp 43% der Unternehmen fällten ein negatives Urteil, nur ca. 12% ein positives. Aber auch die Perspektiven zeigten sich gegenüber Juli deutlich pessimistischer. Anders als in den Vormonaten rutschte der Saldenwert der Exportaussichten nun unter null. Bei ihren Produktions- und Personalplanungen setzten die Firmen spürbar häufiger als zuletzt den Rotstift an. Zum ersten Mal seit November 2020 rutschten die Preiserwartungen wieder ins Negative. Ähnlich häufig wie zuletzt wurden Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen gemeldet. Auch wenn die Vormonatsproduktion nach wie vor gedrosselt wurde, nahmen die Lagerbestände deutlich zu.

Gummi- und Kunststoffwaren: Auftragslage verbessert sich etwas

Gegenüber Juli nahm die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihrer Geschäftslage im August spürbar ab. Anders als zuletzt meldeten sie nur noch stellenweise Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen. Die Exportaussichten trübten sich ein und bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate hielt der Pessimismus an. Die Produktionstätigkeit sollte weiter zurückgefahren werden und beim Personal war Beschäftigungsabbau vorgesehen. Da die Aufwärtsbewegung des Lageindikators überwog, kletterte der Klimaindikator ein paar Punkte nach oben, lag aber weiterhin klar im negativen Bereich.

Maschinenbau: Erwartungen klaren auf

Die Meldungen zu rückläufigen Auftragsreserven hielten im August an, wurden jedoch im Vergleich zu den Vormonaten deutlich weniger. Die Lagerbestände an Fertigwaren befanden sich jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Vor diesem Hintergrund bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erneut spürbar häufiger negativ. Nach der starken Verbesserung der Erwartungen im Juli und einem erneuten Anstieg des Indikators im August notierte er nur noch knapp unter null. Damit gingen die Firmen erstmals seit März 2023 per saldo nicht mehr von einer Verschlechterung, sondern eher von einer gleichbleibenden Lage aus. Die Unsicherheit bei den Exportaussichten mit Schwankungen des Saldenwerts im einstelligen Bereich über und unter null hielt an. Aktuell überwogen wieder die pessimistischen Einschätzungen. Da die Verschlechterung der Lage stärker ausfiel als die Verbesserung des Erwartungsindikators, sank der Klimaindikator wieder tiefer ins Minus.

DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Nachfrage bricht ein

Die im Juli sichtbare Verschlechterung des Geschäftsklimas hielt im August an, der Klimaindikator rutschte tiefer in den negativen Bereich. Weit verbreitet fiel das Urteil zur aktuellen Lage nun negativ aus. Die Nachfrage brach am aktuellen Rand ein. Die Zuversicht der Unternehmen mit Blick auf die Entwicklung im kommenden halben Jahr nahm erneut ab. Beim Exportgeschäft rechneten die Befragten ähnlich wie im Juli noch mancherorts mit Zuwächsen. Ihre Produktionspläne korrigierten die Firmen abermals nach unten, sie waren nur noch punktuell expansiv. Beschäftigungsaufbau war im August per saldo nicht mehr geplant.

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