Bauhauptgewerbe: Aussichten wesentlich pessimistischer
Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima im Oktober. Grund hierfür waren die deutlich pessimistischeren Geschäftserwartungen. Die Hälfte der Baufirmen rechnete nun mit Geschäftsrückgängen in den kommenden sechs Monaten, während nur 2% von Steigerungen ausgingen. Auch hinsichtlich der Bautätigkeit erwarteten die Befragten häufiger Abnahmen. Beschäftigungsaufbau war nur noch stellenweise vorgesehen. Erneut standen öfter Preisreduzierungen auf dem Plan. Das Urteil zur aktuellen Geschäftslage fiel etwas seltener negativ aus als in den vorhergehenden Monaten. Die Reichweite der Auftragsbestände sank geringfügig auf 3,0 Monate (3,1 zuletzt; 4,1 im Oktober 2023). Die Auslastung der Maschinenkapazität nahm wieder leicht zu, auf 75,0% (74,4% zuletzt; 77,4% im Oktober 2023). Die Einschränkungen der Bautätigkeit nahmen im Oktober etwas zu, nun waren 58,7% der Firmen betroffen (54,2% zuletzt). Wie in den zurückliegenden Monaten blieb Auftragsmangel dabei das Hauptproblem (44,6% aktuell; 40,6% zuletzt). Im Vergleich zum September (12,3%) gab es im Berichtsmonat mit einer Quote von 8,1% weniger Meldungen zu Auftragsstornierungen. Auch die Finanzierungsprobleme ließen abermals nach (5,3% aktuell; 6,9% zuletzt). Zum dritten Mal in Folge gab es weniger Angaben zum Fachkräftemangel als im Vormonat (18,5% aktuell; 20,7% zuletzt). Mit Herbstbeginn nahmen die Behinderungen aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse deutlich zu (Anstieg von 1,9% auf 11,4%). Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe schränkten aktuell 9,1% der Firmen ein (10,2% zuletzt). Materialmangel (0,5%) wurde im Oktober kaum Bedeutung beigemessen.