Handel im Fokus: Langsame Verbesserung der Geschäftslage im Großhandel
Im Großhandel ist der Klimaindikator im Mai zwar spürbar angestiegen, liegt allerdings noch tief im Minus. Zum einen ließ die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften erneut nach, zum anderen fielen die Erwartungen seltener pessimistisch aus. Ähnlich wie im April berichtete knapp die Hälfte der Befragten von Umsatzrückgängen im Vorjahresvergleich, ca. 30% meldeten Zuwächse. Der Lagerbestand stieg gegenüber dem Vormonat, der Saldo notierte über seinem Langzeitdurchschnitt. Infolgedessen wurde bei den Bestellplänen wieder öfter der Rotstift angesetzt. Personalabbau war etwas häufiger vorgesehen als in den beiden zurückliegenden Monaten. Die Preiserwartungen der Großhandelsunternehmen stiegen leicht an.
Im Einzelhandel bewegte sich der Klimaindikator etwas nach oben, liegt aber noch gut 17 Punkte unter seinem (negativen) Mittelwert. Ursache hierfür waren die deutlich weniger skeptischen Geschäftserwartungen. Vor diesem Hintergrund wurden sowohl die Bestell- wie auch die Personalplanungen nach oben korrigiert, auch wenn diese per saldo weiterhin restriktiv angelegt waren. Mit Preissteigerungen rechneten die Befragten im Vergleich zum April nun merklich häufiger. Beim Blick auf die aktuelle Lage nahm dagegen die Unzufriedenheit erneut zu. Weit verbreitet, wenn auch nicht ganz so häufig wie zuletzt, monierten die Einzelhändler Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich. Der Lagerbestand sank erneut, der entsprechende Saldo liegt nun deutlich unterhalb seines Langzeitdurchschnitts.