Handel im Fokus: Geschäftsklima in Groß- und Einzelhandel eingetrübt
Die im Mai sichtbare Verbesserung der Geschäftslage im Großhandel hielt im Juni nicht an, der Lageindikator sank wieder tiefer in den negativen Bereich. Zwei Drittel der Befragten meldeten nun Umsatzrückgange im Vergleich zum Vorjahr, nur knapp 18% berichteten von Zuwächsen. Der Lagerbestand sank leicht, blieb jedoch deutlich über seinem Langzeitdurchschnitt. Die Geschäftserwartungen blieben weiterhin von Pessimismus geprägt. Aufgrund der Verschlechterung beider Teilindikatoren trübte sich das Geschäftsklima etwas stärker ein. Die Bestellplanungen blieben vielerorts restriktiv und auch Personalabbau war weiterhin vorgesehen. Gegenüber Mai rechneten die Befragten nun wieder deutlich öfter mit Erhöhungen der Verkaufspreise in der nächsten Zeit.
Im Einzelhandel hat das Geschäftsklima nach drei Anstiegen in Folge im Juni einen Rückschlag erlitten. Die Unternehmen waren mit Blick auf die erwartete Entwicklung in den kommenden Monaten wieder deutlich skeptischer. Auch mit den laufenden Geschäften waren sie unzufriedener. Anders als in den beiden Vormonaten meldeten die Unternehmen nun per Saldo Umsatzrückgänge. Der Saldenwert zum Lagerbestand blieb im Bereich seines Langzeitdurchschnitts. Die Bestellpläne wurden erneut häufiger gekürzt. Beschäftigungsabbau war dagegen nun spürbar seltener geplant als in den vergangenen Monaten. Gegenüber Mai hatten die Firmen wieder öfter vor, ihre Verkaufspreise in der nahen Zukunft zu erhöhen.