Verarbeitendes Gewerbe: Unzufriedenheit mit der Geschäftslage wächst

Im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Geschäftsklima im Januar deutlich ein. Merklich häufiger als in den zurückliegenden Monaten bewerteten die Firmen ihre aktuelle Lage negativ: die Hälfte von ihnen stufte ihre Situation als befriedigend ein, knapp 40% als schlecht. Kaum jeder zehnte Befragte meldete gute Geschäfte. Anders als im Dezember wurde nun kaum ein Rückgang der Nachfrage angegeben. Ein Schrumpfen der Auftragsbestände wurde ebenfalls seltener gemeldet. Die Reichweite der Auftragsreserven nahm leicht zu auf 3,6 Produktionsmonate (3,4 im Q4 2024; 3,8 im Q1 2024). Der Lagerdruck hielt allerdings an, trotz gedrosselter Vormonatsproduktion. Die Auslastung der Anlagen sank (saisonbereinigt) von 74,1% im Vorquartal auf aktuell 73,7% (80,9% im Q1 2024). Mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr war der Pessimismus noch etwas weiterverbreitet als zuletzt. Die Exportaussichten verschlechterten sich erneut. Die Preiserwartungen stiegen abermals spürbar an. Seltener als zuletzt setzten die Teilnehmenden bei Fertigungs- und Personalplanungen den Rotstift an.

DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Erwartungen trüben sich ein

Die Exportaussichten der Unternehmen fielen im Januar nur noch stellenweise optimistisch aus. Generell blickten sie der weiteren Geschäftsentwicklung wesentlich häufiger skeptisch entgegen als zuletzt. Da sie sich mit der aktuellen Lage nun ebenfalls unzufrieden zeigten, verschlechterte sich das Klima deutlich. Die Auftragsreichweite in Produktionsmonaten stieg von 3,6 auf 4,3. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen von 78,7% auf 82,2%.

Elektrische Ausrüstungen: Stimmung bleibt gedrückt

Da die Geschäftserwartungen im Januar etwas häufiger pessimistisch ausfielen als zuletzt, sank der Klimaindikator noch tiefer ins Minus. Die gravierende Unzufriedenheit der Betriebe mit ihrer Geschäftslage hielt an, fast zwei Drittel stuften diese als negativ ein, nur 4% als positiv. Weitverbreitet war Beschäftigungsabbau geplant. Die Exportaussichten waren etwas zuversichtlicher als zuletzt. Die Auftragsreichweite stieg auf 2,9 Produktionsmonate (2,6 zuletzt), die Auslastung der Anlagen blieb (saisonbereinigt) unverändert bei 69,1%.

Maschinenbau: Kürzungen bei Fertigung und Personal geplant

Der Pessimismus der Unternehmen mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung nahm im Januar nochmal deutlich zu. Die Exporterwartungen trübten sich ebenfalls ein. Weitverbreitet wurde bei der Produktions- und Personalplanung der Rotstift angesetzt. Etwas seltener stuften die Firmen ihre aktuelle Lage negativ ein. Die Auftragsreichweite nahm von 3,9 auf 4,2 Monate zu, auch die Kapazitätsauslastung stieg von 73,0% auf 74,2%. Da die Abwärtsbewegung der Erwartungskomponente überwog, verschlechterte sich das Klima erneut.

Kraftwagen und Kraftwagenteile: Exportaussichten trüben sich ein

Zum Jahresbeginn verschlechterte sich das Geschäftsklima deutlich. Zum einen bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Situation wesentlich häufiger negativ, zum anderen rechneten sie auch im kommenden halben Jahr öfter mit Geschäftsrückgängen. Beim Exportgeschäft erwarteten sie vermehrt Einbußen. Die Kapazitätsauslastung sank von 73,0% auf 66,7%, die Reichweite der Aufträge in Produktionsmonaten ging geringfügig von 4,6 auf 4,5 Monate zurück. Anders als im Dezember war nun punktuell eine Ausweitung der Produktion geplant, auch sollten seltener als zuletzt Stellen abgebaut werden.

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