Bauhauptgewerbe: Auftragsreichweite geht zurück
Im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindikator im August zum dritten Mal in Folge geringfügig an, befand sich aber nach wie vor tief im Minus. Die Baufirmen urteilten seltener negativ über ihre aktuelle Lage als in den vier vorhergehenden Monaten. Die Reichweite der Auftragsbestände sank auf 3,1 Monate (3,2 zuletzt; 4,3 im August 2023). Damit lag sie noch knapp über dem historischen Mittelwert von 3,0 Monaten, allerdings auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2016. Nach dem Rückgang im Vormonat stieg die Auslastung der Maschinenkapazität nun auf 75,5% (73,5% zuletzt; 77,9% im August 2023).
Die Unternehmen rechneten auch im August noch weit verbreitet mit Geschäftsrückgängen in den kommenden 6 Monaten, aber die pessimistischen Einschätzungen ließen erneut leicht nach. Auch mit Blick auf die erwartete Bautätigkeit in der nächsten Zeit ging der Pessimismus erneut etwas zurück. Die Personalplanungen wurden spürbar nach oben korrigiert und es war Beschäftigungsaufbau angedacht. Nur noch vereinzelt planten die Befragten weitere Preisreduzierungen.
Der im Juli erkennbare Anstieg der Behinderungen der Bautätigkeit hielt im August nicht an, die Einschränkungen ließen wieder nach (54,8% aktuell; 59,9% zuletzt). Ein zentrales Problem blieb dabei der Auftragsmangel (39,2% aktuell; 43,4% zuletzt). Der Anteil der Meldungen zu Auftragsstornierungen ging erneut geringfügig zurück auf 7,9% (8,1% zuletzt). Gegenüber Juli nahmen Finanzierungsprobleme zu (von 5,8% auf 8,6%), damit lag die Quote wieder auf dem Niveau der vergangenen 12 Monate. Ungefähr jedes vierte Unternehmen hatte Probleme, geeignete Fachkräfte einzustellen (22,5% aktuell; 24,3% zuletzt). Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ zusammengefassten Hinderungsgründe schränkten aktuell 9,3% der Firmen ein (11,4% zuletzt). Ungünstigen Witterungsbedingungen (2,4%) sowie Materialmangel (3,0%) wurde im August kaum Bedeutung beigemessen.