Verarbeitendes Gewerbe: Stimmung verbessert sich etwas

Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im September deutlich, noch lag der Klimaindikator allerdings klar im negativen Bereich. Die Unternehmen zeigten sich gegenüber August nun wesentlich seltener unzufrieden mit ihrer Geschäftslage. Abermals meldeten sie weniger häufig einen Rückgang ihrer Auftragsbestände. Jedoch nahm die Nachfrage am aktuellen Rand vielerorts ab. Die Lagerbestände an Fertigwaren befanden sich weiterhin auf dem im Langzeitvergleich hohen Niveau der zurückliegenden Monate. Die Vormonatsproduktion wurde dementsprechend weit verbreitet zurückgefahren und auch für die kommenden Monate war eine ähnlich ausgedehnte Drosselung der Produktionstätigkeit geplant. Mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung im nächsten halben Jahr fielen die Einschätzungen der Firmen etwas weniger pessimistisch aus als zuletzt. Dies, obwohl sie beim Exportgeschäft nun öfter mit Rückgängen rechneten. Personalabbau war deutlich häufiger vorgesehen als im bisherigen Jahresverlauf. Mancherorts planten die Befragten, die Verkaufspreise in der nächsten Zeit anzuheben.

Metallerzeugnisse: Klima erreicht Langzeittief

Nach der leichten Verbesserung im August trübte sich das Geschäftsklima im September wieder deutlich ein, der Klimaindikator rutschte auf den tiefsten Wert seit Juni 2020 nach Ende des ersten Lockdowns. Einerseits breitete sich die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage immer weiter aus, andererseits verschlechterten sich die Erwartungen stark. Weit verbreitet meldeten die Unternehmen Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsreserven. Die Exportaussichten fielen erneut öfter negativ aus. Es war weiterhin vielerorts geplant, die Produktionstätigkeit einzuschränken und Personal abzubauen.

Elektrische Ausrüstungen: Nachfrage bricht ein

Die Beurteilung der Geschäftslage verschlechterte sich im September immens, knapp zwei Drittel der Unternehmen bewerteten diese nun negativ, nur noch 1% positiv. Vergleichbar tief im Minus war der Lageindikator zuletzt 2009 nach der Finanzkrise. Auf breiter Front meldeten die Unternehmen Einbrüche bei Nachfrage und Auftragsbeständen. Sowohl die Export- als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen trübten sich deutlich ein. Bei Produktions- und Personalplanungen wurde der Rotstift angesetzt. Ähnlich düster fiel das Geschäftsklima zuletzt im Frühjahr 2020 während des Lockdowns aus.

Maschinenbau: Lagerdruck nimmt zu

Angesichts der vermehrt rückläufigen Nachfrage sowie Auftragsrückgängen stieg der Lagerdruck im September erneut deutlich an. Auf einem vergleichbar hohen Niveau befand sich der Lagerbestandssaldo zuletzt 2009. Die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihrer aktuellen Lage nahm merklich zu. Mit Blick auf das kommende halbe Jahr gingen sie häufiger von Geschäftsrückgängen aus. Die Produktions- und Personalplanungen blieben restriktiv. Anders als im August fielen die Exportaussichten nun stellenweise optimistisch aus. In Folge der Abwärtsbewegung beider Teilindikatoren verschlechterte sich das Geschäftsklima deutlich.

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