Verarbeitendes Gewerbe: Einschätzung der aktuellen Lage schlechter

Im Verarbeitenden Gewerbe hielt die im Mai sichtbare Verbesserung des Geschäftsklimas nicht an, der Klimaindikator sank im Juni deutlich. Er notierte in etwa wieder auf dem Januar-Niveau und damit knapp 38 Punkte unter seinem Langzeitdurchschnitt. Besonders die starke Zunahme der unzufriedenen Stimmen mit den laufenden Geschäften war dafür ausschlaggebend. Aber auch mit Blick auf die weitere Entwicklung nahm die Skepsis zu. Die Unternehmen korrigierten ihre Produktionsplanungen ein Stück nach unten, nun waren wieder Drosselungen geplant. Auch sollte häufiger als zuletzt Personal abgebaut werden. Die Exportaussichten blieben gegenüber Mai unverändert zurückhaltend. Die Firmen senkten ihre Preiserwartungen deutlich, nur noch stellenweise wurden Preiserhöhungen anvisiert. Im Vergleich zu den beiden Vormonaten meldeten die Befragten wieder deutlich öfter Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen. Angesichts der vielerorts zurückgefahrenen Vormonatsproduktion sank der Saldo zum Lagerbestand unter seinen historischen Mittelwert.

Chemische Erzeugnisse: Klima verbessert sich

Die Unternehmen zeigten sich im Juni nicht mehr unzufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Die Auftragsbestände nahmen erneut stellenweise zu. Der Saldo der Fertigwarenbestände sank leicht unter seinen Langzeitdurchschnitt. Während die allgemeinen Geschäftserwartungen noch eher zurückhaltend ausfielen, waren die Exportaussichten abermals optimistisch. Das Klima verbesserte sich zum vierten Mal in Folge, der Indikator liegt nur noch knapp unter null.

Metallerzeugnisse: Situation verbessert sich langsam

Zwar war die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften auch im Juni noch weit verbreitet, jedoch ließ sie gegenüber den vorhergehenden Monaten deutlich nach. Nur noch stellenweise meldeten die Unternehmen Rückgänge bei Nachfrage und Auftragsbeständen. Ihre Skepsis bei den Geschäfts- wie auch Exporterwartungen ging spürbar zurück. Drei Viertel der Unternehmen rechnete mit gleichbleibenden Geschäften im kommenden halben Jahr, knapp 12% mit Rückgängen, circa 13% mit Zuwächsen. Der Klimaindikator kletterte in Folge im negativen Bereich ein gutes Stück nach oben.

DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Lage stabilisiert sich

Im Juni verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage durch die Unternehmen erneut, der Saldo liegt nun ungefähr bei null. Damit gilt die Lage als befriedigend. Mancherorts meldeten die Befragten rückläufige Auftragsbestände. Der Lagerdruck hielt noch an, der entsprechende Saldo liegt noch gut 20 Punkte über seinem Langzeitdurchschnitt. Seltener als in den beiden vorhergehenden Monaten rechneten die Firmen mit Geschäftsrückgängen. Vom Exportgeschäft erwarteten sie punktuell positive Impulse. Der Klimaindikator konnte erneut zulegen, liegt aber noch im negativen Bereich.

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