Verarbeitendes Gewerbe: Kapazitätsauslastung geht weiter zurück

Im Verarbeitenden Gewerbe setzte sich der seit dem dritten Quartal 2023 sichtbare Rückgang der Kapazitätsauslastung fort, sie ging auf 77,4% zurück (79,7% zuletzt; 85,1% im Q3 2023). Die Fertigwarenbestände sanken in Folge der anhaltenden Drosselung der Vormonatsproduktion, lagen allerdings noch auf einem im Langzeitvergleich hohen Niveau. Sinkende Auftragspolster wurden deutlich öfter gemeldet als in den vergangenen drei Monaten. In Produktionsmonaten lag die Reichweite der Auftragsbestände nun bei 3,8 Monaten (3,9 zuletzt; 4,5 im Q3 2023). Vor diesem Hintergrund nahm die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihren laufenden Geschäften spürbar zu. Ihre Erwartungen für die kommenden Monate blieben pessimistisch geprägt, wenn auch seltener als im Juni. Die Exportaussichten der Firmen verschlechterten sich merklich und waren nur noch punktuell von Zuversicht gekennzeichnet. Ihre ohnehin restriktiven Produktions- und Personalplanungen korrigierten sie spürbar nach unten. Da die Aufwärtsbewegung der Erwartungskomponente überwog, verbesserte sich das Geschäftsklima leicht, der Klimaindikator blieb jedoch klar im Minus. Die Preiserwartungen der Unternehmen blieben im Vergleich zum Juni nahezu unverändert, der Saldo lag ca. 5 Punkte über seinem Langzeitdurchschnitt.

Metallerzeugnisse: Auftragsreichweite schrumpft

Nach der leichten Verbesserung im Juni trübte sich das Geschäftsklima im Juli wesentlich ein. Sowohl das Urteil zur aktuellen Geschäftslage als auch die Einschätzung der weiteren Entwicklung verschlechterte sich stark. Die Kapazitätsauslastung sank abermals, diesmal von 79,5% auf 76,0% (84,4% im Q3 2023). Die Reichweite der Auftragsbestände in Produktionsmonaten ging auf 3,4 Monate zurück (3,9 zuletzt; 4,1 im Q3 2023). Für die nächste Zeit war weit verbreitet eine Reduzierung der Produktionstätigkeit geplant. Die Exportaussichten fielen etwas besser aus und waren nun punktuell zuversichtlich.

DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Klimaindikator unter null

Der Klimaindikator ist im Juli erstmals seit Februar wieder in den negativen Bereich gesunken. Die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihrer Geschäftssituation nahm deutlich zu. Gegenüber dem letzten Quartal (83,8%) ging die Kapazitätsauslastung spürbar zurück auf aktuell 77,8% (88,7% im Q3 2023). Die Reichweite der Auftragsbestände stieg seit dem zweiten Vierteljahr um 0,9 Monate auf 5,2 und lag damit knapp über dem Vorjahreswert (5,1). Mit Blick auf das kommende halbe Jahr nahm die Zuversicht der Firmen merklich ab. Hinsichtlich der Absatzchancen auf den Exportmärkten trübte sich die Stimmung stark ein, die Ergebnisse deuteten aber noch auf einen Anstieg der Ausfuhrtätigkeit hin.

Elektrische Ausrüstungen: Kapazitätsauslastung geht weiter zurück

Der Auslastungsgrad der Anlagen setzte seine seit zwei Jahren sichtbare Abwärtsbewegung fort, er sank am aktuellen Rand auf 72,7% (74,7% zuletzt; 79,9% im Q3 2023). Die Auftragsreichweite betrug noch 2,9 Produktionsmonate (3,6 zuletzt; 3,4 im Q3 2023). Vor diesem Hintergrund verschlechterte sich das Urteil zur Geschäftslage stark, knapp die Hälfte der Unternehmen beurteilte sie im Juli negativ, nur ca. 3% positiv. Da diese Bewegung überwog, trübte sich auch das übergeordnete Geschäftsklima weiter ein. Die Skepsis bei den Geschäftserwartungen nahm dagegen wieder ab. Dies, obwohl bei den Exportaussichten nun die pessimistischen Einschätzungen vorherrschten.

Kraftwagen und Kraftwagenteile: Erwartungen trüben sich ein

Die im Juni sichtbare Verbesserung hielt im Juli nicht an, das Geschäftsklima verschlechterte sich spürbar. Ausschlaggebend hierfür war die deutliche Zunahme an Pessimismus bei den Geschäftserwartungen. Anders als in den beiden zurückliegenden Monaten waren die Exportaussichten nur noch stellenweise optimistisch. Ihre ohnehin restriktiven Produktionspläne korrigierten die Unternehmen stark nach unten. Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel dagegen erneut häufiger positiv aus. Die Auftragsreichweite nahm gegenüber dem zweiten Quartal (5,2) leicht auf 5,3 Monate zu (5,3 im Q3 2023). Die Kapazitätsauslastung ging (saisonbereinigt) zurück auf 80,9% (85,5% zuletzt; 90,1% im Q3 2023).

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