Verarbeitendes Gewerbe: Geschäfte laufen schlechter
Im Verarbeitenden Gewerbe hielt die im September sichtbare Verbesserung nicht an, das Geschäftsklima trübte sich im Oktober merklich ein. Die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihren laufenden Geschäften nahm wieder ein Stück zu. Die Reichweite der Auftragsbestände ging auf 3,4 Produktionsmonate zurück (3,8 im Q3 2024; 4,4 im Q4 2023). Die Auslastung der Anlagen sank ebenfalls, von 77,2% im Vorquartal auf aktuell 74,0% (82,9% im Q4 2023). Deutlich seltener als in den beiden zurückliegenden Monaten meldeten die Firmen nun einen Rückgang der Nachfrage. Angesichts der anhaltend gedrosselten Vormonatsproduktion ließ der Lagerdruck erneut nach, der entsprechende Saldo lag allerdings noch deutlich über seinem Langzeitdurchschnitt. Auch in der nächsten Zeit soll die Produktion zurückgefahren werden, wenn auch merklich seltener als zuletzt. Mit Blick auf die erwartete Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr zeigten sich die Firmen ähnlich pessimistisch wie im Vormonat. Beim Exportgeschäft rechneten sie nun spürbar häufiger mit Rückgängen. Personalabbau war weiterhin vielerorts vorgesehen, allerdings fielen die Pläne im Vergleich zum Oktober weniger restriktiv aus. Abermals planten die Befragten mancherorts, die Verkaufspreise in der nächsten Zeit anzuheben.
Gummi- und Kunststoffwaren: Klima auf Langzeittief
Im Oktober verschlechterte sich das Geschäftsklima erneut deutlich, der Klimaindikator rutschte dabei so tief ins Minus wie zuletzt im Jahr 2009 während der Finanzkrise. Weit verbreitet beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Lage negativ und rechneten auch mit keiner Besserung in den nächsten sechs Monaten. Die Auftragsbestände schrumpften vielerorts, ihre Reichweite sank auf 2,8 Monate (3,2 zuletzt; 3,8 im Q4 2023). In Folge stiegen die Lagerbestände deutlich an. Auch vor dem Hintergrund der ebenfalls pessimistischen Exporterwartungen war sehr häufig Personalabbau geplant und die Produktionstätigkeit sollte zurückgefahren werden. Die aktuelle Kapazitätsauslastung ging zurück auf 63,7% (69,3% zuletzt; 74,1% im Q4 2023).
Metallerzeugnisse: Abwärtsbewegung beim Klima hält an
Hatte der Klimaindikator bereits im September einen Tiefstand erreicht, so trübte sich das Klima im Oktober weiter ein. Zwei Drittel der Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage nun schlecht, nur 3% als gut. Weit verbreitet waren Nachfrage und Auftragslage rückläufig. Die Auftragsreichweite in Produktionsmonaten sank auf 3,0 (3,4 zuletzt; 4,7 im Q4 2023). Bei den Personal- und Produktionsplanungen wurde erneut der Rotstift angesetzt. Immerhin: Sowohl bei den allgemeinen Geschäftserwartungen als auch bei den Exportaussichten ließ der Pessimismus ein Stück weit nach. Die Auslastung der Anlagen stieg (saisonbereinigt) leicht auf 77,3% (76,2% zuletzt; 81,6% im Q4 2023).
Kraftwagen und Kraftwagenteile: Kapazitätsauslastung sinkt
Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage im Oktober als ungünstig. Die Nachfrage ließ nach und die Auftragsbücher waren weniger gut gefüllt. Die Auftragsreichweite ging zurück auf 4,6 Monate (5,2 zuletzt; 5,4 im Q4 2023). Angesichts der anhaltenden Produktionsdrosselung sank die Kapazitätsauslastung auf 73,1% (80,4% zuletzt; 87,4% im Q4 2023). Die Exportaussichten trübten sich deutlich ein. Bei den allgemeinen Geschäftserwartungen nahm der Pessimismus dagegen ab. Die Fertigungs- wie auch Beschäftigungspläne waren weniger häufig restriktiv ausgerichtet als zuletzt. Da die Abwärtsbewegung des Lageindikators überwog, sank der Klimaindikator tiefer ins Minus.