Handel im Fokus: Stimmung im Großhandel verschlechtert sich

Das Geschäftsklima im Großhandel trübte sich im Mai wieder spürbar ein. Insbesondere die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung fielen deutlich pessimistischer aus als zuletzt. Auch die Geschäftslage verschlechterte sich, hier hielten sich die positiven und negativen Urteile nun die Waage. Die Meldungen zu Umsatzrückgängen im Vorjahresvergleich nahmen merklich zu. Das Niveau des Lagerbestands blieb ähnlich hoch wie in den beiden Vormonaten. Ihre Bestellpläne korrigierten die Teilnehmenden nach oben, diese waren aber weiterhin vielerorts restriktiv. Beschäftigungsabbau war am aktuellen Rand nur noch punktuell geplant.

Im Einzelhandel stoppte die seit November sichtbare Aufwärtstendenz des Geschäftsklimaindikators, er rutschte im Mai knapp unter null. Dies lag am Absturz der Erwartungen, knapp ein Drittel der Befragten rechnete mit Geschäftsrückgängen im kommenden Halbjahr, nur 8% mit Steigerungen. Ihre aktuelle Lage hingegen beurteilten die Firmen nochmals spürbar häufiger positiv. Anders als in den zurückliegenden Monaten wurde nun keine Umsatzänderung im Vorjahresvergleich gemeldet. Vor dem Hintergrund des abermals angestiegenen Lagerdrucks reduzierten die Teilnehmenden ihre geplanten Bestellungen. Anders als in den beiden Vormonaten war nun geplant, die Beschäftigtenzahl zu verringern. Bei den Preiserwartungen setzte sich die Abwärtsbewegung des Saldos zwar fort, aber noch hatte mehr als die Hälfte der Befragten vor, in nächster Zeit die Preise zu erhöhen.