10.08.2023|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Klima im Einzelhandel trübt sich weiter ein

Im Großhandel stieg der Klimaindikator nach seinem Vormonatsabsturz wieder etwas, blieb aber tief im negativen Bereich. Die Unternehmen stuften ihre aktuelle Geschäftslage gegenüber Juni spürbar seltener als negativ ein. Der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen blieb ähnlich stark ausgeprägt wie zuletzt. Auch vor dem Hintergrund des abermals angestiegenen Lagerdrucks sollte die Bestelltätigkeit in naher Zukunft besonders häufig reduziert werden. Der entsprechende Saldo befand sich auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2020. Beschäftigungsabbau war nochmal etwas öfter vorgesehen als zuletzt. Gegenüber den Juni-Angaben berichteten die Teilnehmenden nun deutlich seltener von Umsatzverlusten im Vorjahresvergleich. Der Saldo der Preiserwartungen fiel auf den tiefsten Wert seit Juni 2020, er notierte knapp über null.

Im Einzelhandel verschlechterte sich das Geschäftsklima im Juli zum dritten Mal in Folge. Der Klimaindikator lag nun deutlich unter seinem (negativen) Langzeitdurchschnitt. Die Unzufriedenheit der Unternehmen mit ihren laufenden Geschäften nahm erneut spürbar zu. Ihre Perspektiven schätzten sie abermals pessimistischer ein als zuletzt. Die bereits restriktiven Bestell- wie auch Personalpläne wurden gegenüber Juni nochmal deutlich nach unten korrigiert. Mancherorts wurden im Vorjahresvergleich gestiegene Umsätze gemeldet, dies etwas seltener als im Juni. Einen Anstieg der Verkaufspreise gaben die Teilnehmenden im Rückblick wieder öfter an, auch für die nächste Zeit waren bei über der Hälfte der Befragten Preissteigerungen geplant. Ihren Lagerbestand schätzten die Firmen nicht mehr so häufig als zu hoch ein, der entsprechende Saldo lag knapp unter seinem Langzeitdurchschnitt.

Zurück Drucken