10.10.2023|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Großhandel tritt auf der Stelle

Die Situation im Großhandel blieb im September verglichen mit dem Vormonat nahezu unverändert. Der Klimaindikator stieg leicht an, blieb aber noch tief im Minus. Die negativen Urteile zur aktuellen Geschäftslage gingen geringfügig zurück. Der Pessimismus beim Ausblick auf die nächsten 6 Monate ließ nur minimal nach. Beinahe zwei Drittel der Unternehmen meldeten nun Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich. Nur knapp ein Sechstel berichtete von Zuwächsen. Wohl auch vor dem Hintergrund der seit Monaten reduzierten Bestellpläne nahm der Lagerdruck gegenüber August deutlich ab. Beschäftigungsabbau war weiterhin ähnlich häufig vorgesehen wie in den Vormonaten. Per saldo gingen die Teilnehmenden abermals von Preissenkungen in der nächsten Zeit aus.

Die Befragten im Einzelhandel beurteilten ihre laufenden Geschäfte im September spürbar seltener negativ, der Lageindikator lag in etwa auf Höhe seines (negativen) Langzeitdurchschnitts. Anders als in den zurückliegenden Monaten berichteten die Unternehmen nun punktuell von Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Saldenwert des Lagerbestands ging zurück und näherte sich seinem langfristigen Mittelwert. Bei der Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung griff der Pessimismus weiter um sich. Die Bestellpläne wurden vielerorts gekürzt, allerdings nicht mehr so häufig wie in den vier vorangegangenen Monaten. Personalabbau war im Vergleich zum August wieder öfter vorgesehen. Die Preiserwartungen stiegen an, nun plante ein Anteil von ca. 58% der Teilnehmenden, die Verkaufspreise zu erhöhen. Niemand hatte vor, diese zu senken. Da die Aufwärtsbewegung der Lagekomponente überwog, verbesserte sich der Klimaindikator etwas, blieb aber weit im negativen Bereich.

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