Fahrzeugbau: Neue Zuversicht im Februar

Bei den Fahrzeugbauern und Autozulieferern in Baden-Württemberg hat sich die Stimmung im Februar spürbar gebessert. Mit einem Saldo von -7,8 Punkten zeigt sich das Geschäftsklima wesentlich freundlicher als im Vormonat (-20,7) und liegt auf dem höchsten Wert seit Mai vergangenen Jahres. So langsam scheint die Talsohle also durchschritten.

Zu Jahresbeginn haben die baden-württembergischen Fahrzeugbauer mit Preisnachlässen um die Gunst der Kunden gebuhlt. Mit Erfolg, wie der ifo-Konjunkturtest zeigt: Die Nachfrage war im Januar so hoch wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Vor allem in den ausländischen Märkten setzen immer mehr private und gewerbliche Kunden auf Fahrzeuge und Zubehör „Made in Baden-Württemberg“. Der Saldo der Exporterwartungen stieg von -15 Punkten im Januar auf -4,9 Punkte im Februar.

Die zarte Zuversicht der Fahrzeugindustrie schlägt sich auch in der Produktion nieder, die zu Jahresbeginn deutlich erhöht wurde. Der Saldo von +4,1 Punkten zeigt, dass die meisten Unternehmen mehr Waren herstellen als noch in den Vormonaten. Zwar planen die meisten Firmen, ihre Produktion in den kommenden Monaten wieder herunterzufahren. Der Saldo fällt allerdings mit -9 Punkten deutlich günstiger aus als noch im Vormonat (-18,5).

Grund zur Sorge gibt es hingegen für die Angestellten der Fahrzeugbauer und Zuliefererbetriebe. Denn die meisten Unternehmen planen offenbar, die Zahl ihrer Beschäftigten zu reduzieren. Darauf deutet der Saldo hin, der mit -25,8 Punkten deutlich unter dem Wert des Vormonats (-5,9) liegt. Die Folge könnte ein Einstellungsstopp oder sogar eine Entlassungswelle in einer der beschäftigungsstärksten Branchen des Landes sein. Dies wiederum hätte fatale Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft Baden-Württembergs.

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