„Boomphase“ im Maschinenbau

Trendwende beim Maschinenbau in Baden-Württemberg: Zum ersten Mal seit neun Monaten blicken die Unternehmen dieser Branche wieder mehrheitlich optimistisch in die Zukunft. Der Saldo der Geschäftserwartungen lag laut L-Bank-ifo-Konjunkturtest im April saisonbereinigt bei + 7,5. Im Vormonat waren die Maschinenbauer bei einem Saldo von – 3,3 noch mehrheitlich von einer negativen Entwicklung in den kommenden sechs Monaten ausgegangen.

Etwas zurückhaltender sind die baden-württembergischen Maschinenbauer bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Im Vergleich zum Vormonat sank der Saldo leicht von 40,6 auf 38,8 Punkte. Allerdings liegt dieser Wert nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Die ifo-Experten sprechen daher von einer „Boomphase“ im Maschinenbau Baden-Württembergs, da sowohl die Beurteilung der momentanen Geschäftslage als auch der künftigen Entwicklung mehrheitlich positiv gesehen werden.

Auch die übrigen Indikatoren deuten darauf hin, dass sich der Maschinenbau in Baden-Württemberg weiterhin positiv entwickelt: So hat sich der Auftragseingang nach der bisher rückläufigen Entwicklung weitestgehend stabilisiert, die Reichweite der Auftragsbestände liegt jetzt bei 3,9 Monaten. Auch die Kapazitätsauslastung hat sich deutlich verbessert und liegt jetzt mit 88,4 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahres-Wert von 88,9 Prozent. Außerdem beflügelt die Unternehmer dieser Branche das spürbar gestiegene Vertrauen auf ein wachsendes Auslandsgeschäft.

Der Maschinenbau dürfte sich damit als Wachstumslokomotive der baden-württembergischen Wirtschaft erweisen. Schließlich ist die Branche die größte des Landes. Vom Aufschwung des Maschinenbaus profitieren damit nicht nur die vor- und nachgelagerten Bereiche, sondern auch die Beschäftigten, was zu einer Erhöhung der Kaufkraft führt.

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