02.09.2015|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Geschäftsklima bleibt freundlich

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs setzte sich das freundliche Geschäftsklima im August nahezu unverändert fort. Nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests beurteilten die Unternehmen ihre Lage ähnlich positiv wie im Vormonat. Im Hinblick auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten blieben sie verhalten zuversichtlich. Insgesamt ist somit aus Sicht der Testteilnehmer eher nicht mit einer Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung in der nächsten Zeit zu rechnen. Ein Spielraum für eine Verbesserung der Geschäftslage wurde im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bauhauptgewerbe gesehen. Im Groß- und Einzelhandel mussten die Erwartungen hingegen zurückgenommen werden. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest zeigt bei einem bis Dezember 2015 reichenden Prognosehorizont erneut ein anziehendes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte an.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes bewerteten ihre aktuelle Situation etwas positiver als im Vormonat. Sie rechneten wie bisher überwiegend mit einer gleich bleibenden, zum Teil aber auch eher noch günstigeren Geschäftsentwicklung und hoben ihre Exporterwartungen wieder deutlich an. Im Bauhauptgewerbe nahm die Zufriedenheit mit der Geschäftslage leicht ab, den kommenden Monaten blickten die Betriebe dagegen mit verstärkter Zuversicht entgegen. Im Großhandel gaben die Lageurteile der Unternehmen wieder nach, im Hinblick auf die Perspektiven in den kommenden Monaten hielten sich positive und negative Einschätzungen nur mehr die Waage. Im Einzelhandel verbesserte sich die bisher schon zufrieden stellende Geschäftslage. Zu den Aussichten für die nächste Zeit äußerten sich die Unternehmen jedoch etwas zurückhaltender als in den beiden Vormonaten, wobei nach wie vor per Saldo nur ein kleiner Teil der Befragungsteilnehmer eine Geschäftsabschwächung erwartete.

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