Gewerbliche Wirtschaft: Geschäftsklima bleibt unverändert freundlich

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs hat sich das Geschäftsklima im Februar 2015 nach einer drei Monate anhaltenden Aufwärtstendenz nicht weiter verbessert. Auf der Bundesebene wurde eine ähnliche Entwicklung registriert. Nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests beurteilten die Unternehmen der Südwestwirtschaft ihre Geschäftssituation ebenso positiv wie im Vormonat. Ihre Erwartungen für die nächste Zeit ließen erneut kaum noch Skepsis erkennen und sprachen dafür, dass sich an der Geschäftslage auch in den kommenden Monaten insgesamt wenig ändern dürfte. Auf sektoraler Ebene teilte das verarbeitende Gewerbe diese Einschätzung. Der Einzelhandel und das Bauhauptgewerbe rechneten dagegen mit einer Verbesserung, während der Großhandel seine Erwartungen wieder zurücknehmen musste. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutet bei einem bis Juni 2015 reichenden Prognosehorizont zunehmend darauf hin, dass die Konjunktur in den nächsten Monaten an Fahrt zulegen dürfte.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im verarbeitenden Gewerbe wurde die aktuelle Situation nahezu unverändert positiv bewertet. Die Unternehmen rechneten wie bisher auch für die kommenden sechs Monate mit einer weitgehend gleich bleibenden Geschäftslage und richteten nach wie vor ihre Hoffnungen auf ein expandierendes Exportgeschäft. Die leicht nach oben revidierten Personalpläne signalisierten einen anhaltenden Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes waren mit ihrer Geschäftslage ähnlich zufrieden wie im Vormonat und äußerten sich im Hinblick auf die weitere Entwicklung etwas zuversichtlicher als zu Beginn des Jahres. Der Großhandel bewertete hingegen seine Lage spürbar weniger günstig als im Januar, seine zuletzt positiven Erwartungen für das kommende halbe Jahr erhielten wieder einen Dämpfer. Im Einzelhandel setzte sich dagegen die Erholung des Geschäftsklimas fort. Die Unternehmen berichteten über eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage und schätzten ihre Perspektiven erneut freundlicher ein.