03.03.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Aktuelle Geschäftslage auf Rekordhoch

Der Lageindikator im Baugewerbe erreichte den höchsten Stand seit dem Bestehen der Zeitreihe. Da die befragten Firmen per saldo seltener mit Geschäftszuwächsen rechneten, konnte das – nach wie vor sehr gute – Geschäftsklima den Wert vom Vormonat jedoch nicht ganz halten. Der Auftragsbestand stieg erneut und lag bei 3,9 Monaten (Feb. 2016: 2,9 Monate), womit die Umfrageteilnehmer überaus zufrieden waren. Mit 76% war die Geräteauslastung jedoch drei Prozentpunkte geringer als im Februar 2016 (Feb. 16: 79%). Aktuell hatten 62% der Bauunternehmen mit Bautätigkeitsbehinderungen zu kämpfen (Feb. 16: 43%). Mehr als die Hälfte der Firmen nannte Witterungseinflüsse als Ursache (56%) und damit deutlich mehr als vor Jahresfrist (Feb. 16: 31%). Auftragsmangel wurde am zweithäufigsten angeführt (10%) und war damit weniger problematisch als vor einem Jahr (Feb. 16: 15%). Arbeitskräftemangel beklagten lediglich 3% der Befragten (Feb. 16: 2%). Die Baupreise zogen zuletzt wieder an und für die kommenden Monate wurde ein deutlicher Anstieg prognostiziert.

Im Hochbau gab das sehr gute Geschäftsklima leicht nach. Die positiven Stimmen bezüglich der momentanen Geschäftslage nahmen merklich zu, per saldo wurden jedoch seltener weitere Zuwächse erwartet. In den Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau sank der Klimaindikator ebenfalls leicht. Im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau fielen die jeweils sehr guten Lageurteile noch günstiger aus, per saldo wurde jedoch mit weniger Wachstum für die kommenden Monate gerechnet. Im öffentlichen Hochbau ergab sich das gegenteilige Bild. Die nach wie vor sehr guten Lageurteile gaben erneut nach, die Geschäftsaussichten hingegen verbesserten sich leicht. Über alle Hochbausparten hinweg blieb die Geräteauslastung konstant bei 76% (Feb. 16: 77%) und die Auftragsreserve sank im Vergleich zum Vormonat leicht auf 4,0 Monate (Feb. 16: 3,0 Monate).

Im Tiefbau stieg der Klimaindikator wieder, weil die aktuelle Geschäftslage erneut günstiger bewertet wurde. Die Geschäftsperspektiven gaben abermals nach, per saldo wurden aber weiterhin Zuwächse erwartet. Der Auftragsbestand konnte auf 3,6 Monate ausgeweitet werden (Feb. 16: 2,7 Monate), was sich auch in dessen Bewertung widerspiegelte. Mit 73% lag die Kapazitätsauslastung jedoch sichtlich unterhalb des Vorjahreswertes von 78%.

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