Verarbeitendes Gewerbe: Günstige Auftragslage

Nach dem Rückgang vom Vormonat erholte sich das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe wieder. Seit Oktober 2011 waren die befragten Unternehmen nicht mehr so zufrieden mit ihrer Geschäftslage und auch die zuletzt leicht negativen Geschäftsperspektiven drehten wieder in den positiven Bereich. Dabei wurden auch vom Auslandsgeschäft vermehrt neue Impulse erwartet. Die Firmen zeigten sich darüber hinaus sehr zufrieden mit ihren Auftragsbeständen und die Produktionspläne waren weiterhin auf Expansion ausgerichtet.

Bei einem Nachfrageplus fiel die Beurteilung der momentanen Lage im Vorleistungsgütergewerbe abermals positiver aus. Die Exporterwartungen verbesserten sich ebenfalls, sodass auch die Geschäftsaussichten wieder den positiven Wertebereich erreichten. Die Beurteilung der Auftragsbestände fiel zum dritten Mal in Folge günstiger aus und die Produktion soll angehoben werden.

Im Investitionsgüterbereich kletterte der Lageindikator den höchsten Stand seit über sechs Jahren; per saldo empfanden mehr als die Hälfte aller Befragten ihre Geschäftssituation als „gut“. Die Exporterwartungen gaben zwar leicht nach, es wurde aber weiterhin ein Ansteigen der Ausfuhrtätigkeit erwartet, so dass auch die allgemeinen Geschäftsperspektiven leicht optimistisch ausfielen. Mit den Auftragsbeständen waren die Unternehmen zufriedener als zuletzt und es sind weitere Produktionsausweitungen geplant.

Der Geschäftsklimaindikator in der Konsumgüterbranche zeigte nach drei Rückgängen in Folge wieder nach oben. Bei gestiegenen Auftragsbeständen fielen die Urteile zur derzeitigen Lage ähnlich positiv aus wie im Vormonat. Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung war aktuell nicht mehr zu erkennen. Dabei wurden auch von den ausländischen Märkten wieder sichtlich mehr neue Impulse erwartet. Die expansiven Produktionspläne wurden – auch aufgrund gestiegener Lagerüberhänge – nach unten revidiert.

Branchenentwicklung: Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie fiel im Februar deutlich günstiger aus. Die befragten Unternehmen waren mit ihrer momentanen Lage zufriedener, was auch auf die gestiegenen Auftragsbestände zurückzuführen ist. Die Exporterwartungen schnellten nach oben, so dass die zuletzt verhaltenen allgemeinen Geschäftsaussichten ebenfalls merklich zuversichtlicher bewertet wurden. Dementsprechend wurden auch die Produktions- und die Beschäftigtenpläne sichtlich ausgeweitet.

In der Gummi- und Kunststoffwarenbranche hingegen gab der Klimaindikator deutlich nach. Die Lageurteile verloren spürbar im Vergleich zum sehr guten Vormonatswert, per saldo waren die Umfrageteilnehmer aber immer noch zufrieden mit ihrer derzeitigen Lage. Auch die Bewertung der Auftragsbestände fiel weniger günstig als zuvor aus. Für die kommenden Monate wurde häufiger mit einem Ansteigen der Ausfuhrtätigkeit gerechnet, dennoch wurde auf die allgemeine Geschäftsentwicklung mit etwas weniger Zuversicht geblickt. Analog wurden auch die Produktionspläne merklich zurückgenommen, es waren aber weiterhin Produktionsausweitungen geplant.

Nach dem zuletzt deutlichen Rückgang im Papier- und Pappegewerbe erholte sich das Geschäftsklima aktuell wieder leicht. Bei einer sichtlich schwächeren Bewertung der Auftragsbestände fielen auch die Stimmen zur momentanen Lage nicht ganz so positiv aus wie im Vormonat. Die Exporterwartungen gaben ebenfalls nach, neue Absatzchancen wurden nur mehr vereinzelt gesehen. Der Blick auf die kommenden Monate war weniger pessimistisch als zuletzt, es wurden aber weiterhin Geschäftsabschwächungen erwartet. Den Umfrageergebnissen zufolge waren per saldo keine weiteren Produktionsausweitungen geplant.

Nach einem positiven Monat drehte das Klima im Druckgewerbe wieder in den negativen Bereich. Die befragten Firmen bewerteten ihren derzeitigen Auftragsbestand wieder ungünstiger und auch die Urteile zur aktuellen Geschäftslage gaben deutlich nach. Auch wenn vom Exportgeschäft wieder mehr Impulse erwartet wurden, sanken die negativen Geschäftserwartungen zum dritten Mal in Folge. Dennoch soll die Produktion in den kommenden Monaten ausgeweitet werden.

Die Auftragsbestände im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen wurden so positiv bewertet wie seit Mai 2014 nicht mehr. Somit wurde auch die momentane Lage zum dritten Mal in Folge deutlich günstiger eingestuft. Die Absatzchancen auf den ausländischen Märkten wurden sogar zum siebten Mal in Folge besser eingeschätzt. Dies führte auch dazu, dass die zuletzt negativen Geschäftsaussichten nun deutlich optimistischer ausfielen. Dazu passend, soll auch die Produktion sichtlich häufiger angehoben werden.

Obwohl die Auftragsbestände im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen weiter sanken, nahmen die positiven Stimmen hinsichtlich der momentanen Geschäftslage deutlich zu. Für die kommenden Monate rechneten jedoch erneut merklich weniger Umfrageteilnehmer mit Zuwächsen. Auch auf den ausländischen Märkten wurde weniger Wachstumspotential ausgemacht. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima leicht. Die Produktion soll weiterhin ausgeweitet werden und die Personalpläne deuten auf einen gesteigerten Mitarbeiterbedarf hin.

Bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen war die Zufriedenheit mit der derzeitigen Auftragslage so ausgeprägt wie seit 5 ½ Jahren nicht mehr. Dementsprechend wurde die sehr gute aktuelle Geschäftslage nochmals etwas günstiger bewertet. Auch wenn nicht mehr ganz so häufig neue Impulse vom Auslandsgeschäft erwartet wurden, waren die befragten Firmen wieder optimistischer hinsichtlich ihrer weiteren Geschäftsentwicklung. So soll auch die Produktion trotz gestiegener Lagerüberhänge öfter ausgeweitet werden.

Die Exporterwartungen im Maschinenbau gaben deutlich nach, der Saldo lag aber weiterhin sichtlich oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Analog dazu, fielen auch die allgemeinen Geschäftsperspektiven weniger optimistisch aus als zuletzt. Bei einer weiterhin dynamischen Nachfrageentwicklung fielen die Urteile bezüglich der gegenwärtigen Situation entschieden positiver aus. Insgesamt setzte sich die seit März letzten Jahres andauernde günstige Entwicklung beim Geschäftsklima auch diesen Monat fort. Dazu passend sollte die Produktion weiter ausgeweitet werden, wenn auch nicht ganz so oft wie im Monat zuvor.

Der Klimaindikator im Bereich Kraftwagen und Kraftwagenteile machte einen deutlichen Sprung nach oben. Per saldo bewerteten fast 2/3 der Befragten ihre momentane Geschäftslage als „gut“, was auch an der überaus positiven Beurteilung des Auftragsbestands lag. Weitere Steigerungen wurden jedoch nicht erwartet. Auf den ausländischen Märkten konnten ebenfalls nur sehr vereinzelt Wachstumspotentiale ausgemacht werden. Die Produktionspläne wurden erneut gesenkt, bei zu niedrigen Lagerbeständen war aber weiterhin eine Ausweitung der Produktion geplant

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