03.04.2014|Gesamtwirtschaft

Konjunkturüberblick Gewerbliche Wirtschaft: Steigende Stimmung dank sehr guter Lage

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs hat sich das Geschäftsklima im März nach der leichten Abschwächung im Februar verbessert. Ausschlaggebend war nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests, dass die Unternehmen ihre Geschäftslage nochmals positiver und so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr beurteilten. Die Geschäftserwartungen wurden jedoch erneut nach unten korrigiert, wenngleich sie weiterhin durch Optimismus geprägt blieben. Auch auf der Bundesebene haben die Erwartungen erneut nachgegeben. Demnach könnte nach den Einschätzungen der Testteilnehmer der Aufschwung der Wirtschaft etwas gebremst werden. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest spricht zudem bei einem bis Juli 2014 reichenden Prognosehorizont nicht mehr für eine weitere Verstärkung der Auftriebskräfte.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im verarbeitenden Gewerbe dämpften eventuell auch die Probleme der Ukraine die optimistischen Geschäftserwartungen der Unternehmen. Eine weiter verbesserte Geschäftslage trug jedoch dazu bei, dass die bisher schon gute Stimmung gestiegen ist. Die Zuversicht in den Exporterwartungen hat sich nach einer deutlichen Abschwächung im Vormonat stabilisiert. Die Produktionspläne wurden nach unten revidiert, blieben aber auf Expansion gerichtet. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes äußerten sich über ihre Geschäftslage ähnlich zufrieden wie im Vormonat, den kommenden Monaten blickten sie jedoch erneut weniger zuversichtlich entgegen. In den beiden Handelszweigen ist die Stimmung dagegen deutlich gestiegen, wozu in erster Linie eine Verbesserung der Geschäftslage beigetragen hat, die im Großhandel besonders kräftig ausgeprägt war. An den Geschäftserwartungen änderte sich hingegen wenig. Während sich der Großhandel hinsichtlich seiner Perspektiven weiterhin optimistisch zeigte, hielt der Einzelhandel an seiner zurückhaltenden Einschätzung fest.

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