03.05.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage auf Rekordhoch

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich im April wieder deutlich. Zum einen erreichte die Geschäftslage per saldo einen neuen Rekordwert, zum anderen sahen die Baufirmen noch mehr Potential für weiteres Wachstum in den kommenden Monaten. Dementsprechend wurden auch die Beschäftigtenpläne nach oben korrigiert. 34% der Befragten erfuhren Bautätigkeitsbehinderungen (April 2016: 34%). Am häufigsten wurden dabei, wie schon vor einem Jahr, Witterungseinflüsse genannt (15%; April 2016: 22%). Auftragsmangel wurde nur von 7% der Firmen aufgezählt (April 2016; 15%). Dabei waren die Firmen durchaus zufrieden mit ihrem Auftragsbestand, der geringfügig auf 3,9 Monate gesunken war (April 2016: 3,6). Die dritthäufigste Behinderung war mit 6% der Nennungen Arbeitskräftemangel (April 2016: 2%). Die Geräteauslastung lag bei 82% und damit deutlich über den 78% vom Vorjahr. Die Baupreise stiegen zuletzt etwas schneller, für die kommenden Monate wurden noch häufiger Anstiege antizipiert.

Im Hochbau fielen die Urteile zur aktuellen Lage zwar erneut weniger günstig aus, per saldo waren die Baufirmen aber weiterhin sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Situation. Die Auftragsbestände sanken leicht auf 4,0 Monate, was auf die Rückgänge im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau zurückzuführen ist. Mit 79% war die Geräteauslastung etwas höher als vor Jahresfrist (April 2016: 78%). Die Bewertung der Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate war wieder von deutlichem Optimismus geprägt, so dass auch der Klimaindikator insgesamt stieg. In den drei Teilsparten öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau zeichnete sich ein heterogenes Bild ab. Im Wohnungsbau und im öffentlichen Hochbau verbesserte sich jeweils das Geschäftsklima. Im Wohnungsbau fielen die Urteile zur aktuellen Lage zwar weniger günstig aus, die Firmen waren aber merklich zuversichtlicher bezüglich ihrer weiteren Geschäftsentwicklung. Im öffentlichen Hochbau hingegen gingen die positiven Geschäftsaussichten zurück, die Umfrageteilnehmer bewerteten aber ihre momentane Situation günstiger. Das Geschäftsklima im gewerblichen Hochbau verschlechterte sich, der Saldo lag aber deutlich oberhalb des langjährigen Durchschnitts. Die gegenwärtige Situation wurde zwar merklich schwächer eingestuft als noch zuletzt, für die nahe Zukunft wurde aber wieder spürbar mehr Wachstumspotential wahrgenommen.

Der Klimaindikator im Tiefbau machte einen deutlichen Satz nach oben, weil die Umfrageteilnehmer nicht nur ihre derzeitige Geschäftslage günstiger bewerteten, sondern auch für die kommenden Monate wurde wieder mehr Wachstumspotential gesehen. Mit 3,6 Monaten waren die Auftragsbestände zwar geringfügig niedriger als zuletzt, jedoch merklich größer als vor einem Jahr. Die Kapazitätsauslastung betrug 78% und lag damit sichtlich über den 74% vom Vorjahr.

 

 

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