03.08.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage erreicht neuen Rekordwert

Die Geschäftslage im Bauhauptgewerbe erreichte den höchsten Stand seit Januar 1991. Dabei fielen die Urteile zum Auftragsbestand nicht ganz so positiv aus wie im Vormonat. Dies zeigte sich auch in den deutlich gesunkenen Auftragsreserven von 3,3 Monaten, was vor allem auf den Hochbau zurückzuführen ist. Die Geräteauslastung hingegen stieg auf 79% (Juli 2016: 77%). Auf die kommenden Monate blickten die Baufirmen erneut zuversichtlicher, sodass das Geschäftsklima sich insgesamt verbesserte. 24% der Befragten meldeten Bautätigkeitsbehinderungen und damit ähnlich viele wie vor einem Jahr (25%). Arbeitskräftemangel wurde mit 11% am häufigsten genannt (Juli 2016: 9%). Auch in den Beschäftigtenplänen spiegelte sich der zusätzliche Personalbedarf der Branche. Auftragsmangel wurde mit 8% am zweithäufigsten genannt (Juli 2016: 4%). Schlechte Witterung behinderte lediglich 2% der Firmen (Juli 2016: 15%). Die Baupreise wurden zuletzt etwas seltener angehoben. Den Firmenmeldungen zufolge wird sich der Preisanstieg auch in den kommenden Monaten verlangsamt fortsetzten.

Im Hochbau erreichten die Urteile zur aktuellen Geschäftslage per saldo ebenfalls einen neuen Spitzenwert, weshalb sich auch das Geschäftsklima verbesserte. Hinsichtlich ihrer Geschäftsperspektiven, waren die Firmen unverändert zuversichtlich. Auch in den drei Hochbausparten Wohnungsbau sowie öffentlicher und gewerblicher Hochbau zeigte sich ein ähnliches Bild. In allen drei Teilbereichen stieg der Klimaindikator aufgrund der günstigeren Lageeinschätzungen. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung herrschte jedoch Unstimmigkeit. Im öffentlichen Hochbau verbesserten sich die Geschäftsaussichten, während sie im gewerblichen Hochbau nachgaben. Im Wohnungsbau hingegen blieben sie unverändert zuversichtlich. Die Geräteauslastung lag im Mittel aller Hochbausparten bei 79% und damit einen Prozentpunkt über dem Vorjahr. Mit 3,5 Monaten ist der Auftragsbestand jedoch merklich gesunken (Juli 2016: 4,2 Monate).

Im Tiefbau verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls. Ursächlich hierfür waren die merklich zuversichtlicheren Einschätzungen der Geschäftsperspektiven. Die aktuelle Situation wurde weniger positiv bewertet. Die Geräteauslastung war mit 80% ebenfalls einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. Die Auftragsreserve war dabei mit 3,0 Monaten nur unwesentlich geringer als vor Jahresfrist (Juli 2016: 3,1 Monate).

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