03.08.2017|Großhandel

Handel im Fokus: Glückliche Großhändler, pessimistische Einzelhändler

Im Großhandel ist der Geschäftsklimaindikator im Juli auf den höchsten Stand seit März 2014 gestiegen. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm merklich zu und erreichte den höchsten Wert seit Dezember 2006. Die Geschäftserwartungen verschlechterten sich dagegen. Die Befragten zeigten sich im Juli weiterhin zufrieden mit der Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat, jedoch sichtlich weniger häufig als zuvor. Der Lagerbestand nahm wieder zu, blieb aber weiterhin unterhalb des langfristigen Mittelwertes. Die Befragten planten die Bestellmengen auszuweiten. Die Verkaufspreise konnten im Juli weniger häufig angehoben werden als im Vormonat. Für die kommenden Monate rechneten die Umfrageteilnehmer weiterhin mit guten Preisgestaltungsspielräumen, jedoch weniger häufig als zuvor. Die Beschäftigtenpläne waren auf Expansion ausgerichtet.

Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima im Juli verschlechtert. Die befragten Einzelhändler in Baden-Württemberg zeigten sich nur noch vereinzelt zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage und waren enttäuscht von der Umsatzentwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode. Gleichzeitig trübten sich die Aussichten auf eine Geschäftsbelebung in den kommenden sechs Monaten erneut ein. Die Umfrageteilnehmer berichteten häufiger von gestiegenen Lagerbeständen. Für die kommenden Monate soll die Bestelltätigkeit daher sichtlich zurückgefahren werden. Die Verkaufspreise konnten im aktuellen Befragungszeitraum nur vereinzelt angehoben werden. Auch für die kommenden Monate rechneten die Umfrageteilnehmer mit wenig Preissteigerungsmöglichkeiten. Die Mitarbeiterzahl dürfte in den kommenden Monaten rückläufig sein.

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