04.03.2016|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Witterungseinflüsse geringer als im Vorjahr

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe blieb im Februar nahezu unverändert. Die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Lage nahm weiter zu. Die Geschäftsperspektiven hingegen wurden abermals pessimistischer eingestuft. Trotz einer verkürzten Auftragsreserve waren die Firmen ähnlich zufrieden mit ihrem Auftragsbestand wie im Vormonat. 43% der Befragten gaben Bautätigkeitsbehinderungen an (Februar 2015: 62%). Am häufigsten wurden Witterungseinflüsse (31%) und Auftragsmangel (15%) genannt. Die Witterungsverhältnisse setzten den Firmen jedoch vor Jahresfrist deutlich stärker zu (Februar 2015: 56%). Die Geräteauslastung blieb (saisonbereinigt) unverändert bei 78%. Die Beschäftigtenpläne wurden erneut minimal zurückgenommen,  deuteten aber auf einen anhaltenden Bedarf an zusätzlichem Personal hin. Den Umfrageergebnissen nach verlangsamte sich der Anstieg der Bauleistungspreise und auch in den kommenden Monaten wurde mit einer nachlassenden Steigerung gerechnet.   

Das Geschäftsklima im Hochbau kühlte sich leicht ab. Dies traf auf Spartenebene auch für den Wohnungsbau und den gewerblichen Hochbau zu. Das negative Geschäftsklima im öffentlichen Hochbau klarte ein wenig auf. Die sehr guten Lageurteile im gesamten Hochbau ließen etwas nach und die Umfrageteilnehmer rechneten mit nochmals mehr Gegenwind im kommenden halben Jahr. Im gewerblichen Hochbau wurde die momentane Lage ebenfalls weniger günstig ein-gestuft. Im öffentlichen Hochbau verbesserten sich die Lageurteile hingegen. Die Stimmung im Wohnungsbau blieb beinahe unverändert positiv. Im öffentlichen und im gewerblichen Hochbau ließ die Skepsis bezüglich der Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr etwas nach, im Wohnungsbau hingegen verstärkte sie sich. Die Geräteauslastung fiel im Mittel aller Hochbau-sparten auf 77% und war dennoch höher als vor Jahresfrist (Februar 2015: 76%). Der Auftrags-bestand im Hochbau verkürzte sich, aufgrund eines Rückgangs in beiden Hochbausparten, auf 2,9 Monate (alle Werte saisonbereinigt).

Das Geschäftsklima im Tiefbau verbesserte sich, weil die Umfrageteilnehmer ihre momentane Situation deutlich günstiger bewerteten. Die Umfrageteilnehmer sahen jedoch kaum noch Möglichkeiten für weitere Geschäftssteigerungen im kommenden halben Jahr. Der Auftragsbestand sank minimal auf 2,7 Monate und war damit erheblich größer als vor Jahresfrist (Februar 2015: 2,2 Monate). Die Geräteauslastung konnte auf 78% erhöht werden. Sie lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 72% (alle Werte saisonbereinigt). Der deutliche Abstand zum Vorjahr ist wohl vor allem auf die günstigeren Witterungsbedingungen zurückzuführen.

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