04.10.2016|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Witterung behindert Bautätigkeit

Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das – nach wie vor hervorragende – Geschäftsklima erneut leicht, da die befragten Firmen ihre aktuelle Situation nicht mehr ganz so häufig als „gut“ bezeichneten. Dafür nahm die Zuversicht mit Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung wieder zu. Die Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand ließ nach, war aber weiterhin deutlich ausgeprägter als im langfristigen Durchschnitt. Auch der Auftragsbestand in Monaten gab erneut leicht nach, war jedoch mit 3,7 Monaten immer noch höher als vor Jahresfrist (September 2015: 3,3 Monate). Die Kapazitätsauslastung blieb unverändert bei 76% (September 2015: 75%). Die Baupreise stiegen zuletzt etwas langsamer und den Firmenmeldungen zufolge wird sich dies in den kommenden Monaten noch verstärken. 25% der Firmen meldeten Bautätigkeitsbehinderungen, damit war der Anteil beinahe doppelt so hoch wie vor Jahresfrist (September 2015: 13%). Mit jeweils 8% der Meldungen wurden Arbeitskräfte- und Auftragsmangel am häufigsten genannt (September 2015: 4% bzw. 3%). Dementsprechend waren die befragten Firmen weiterhin an einem Ausbau des Mitarbeiterstamms interessiert. Witterungseinflüsse (4%) waren nach anderen Ursachen (7%) die vierthäufigste Nennung (September 2015: 0% bzw. 6%).

Der Klimaindikator im Hochbau sank – auf einem sehr hohen Niveau – erneut. Die derzeitige Stimmung war zwar sichtlich weniger positiv, dennoch weiterhin merklich besser als vor Jahresfrist. Per saldo nahm der Optimismus hinsichtlich der Geschäftsentwicklung wieder zu. Der Auftragsbestand fiel auf 4,0 Monate (September 2015: 3,6 Monate), weil dieser in allen drei Hochbausparten sank. Die Kapazitätsauslastung lag dabei mit 77% einen Prozentpunkt unter dem Vormonatswert (September 2015: 76%). Der öffentliche und der gewerbliche Hochbau lieferten diesen Monat ein relativ homogenes Bild. Der Klimaindikator fiel in beiden Bereichen auf hohem Niveau, im öffentlichen Hochbau jedoch deutlicher als im gewerblichen. In beiden Sparten nahm die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage – genauso wie die Zuversicht hinsichtlich der Geschäftsperspektiven – ab; im öffentlichen Hochbau wieder deutlich, im gewerblichen hingegen nur leicht. Im Wohnungsbau zeigte sich ein anderes Bild: Das Geschäftsklima verbesserte sich leicht, weil der Lageindikator den Spitzenwert des Vormonats nur knapp verfehlte und die Firmen, mit Blick auf die kommenden Monate, wieder öfter mit Geschäftszuwächsen rechneten.

Im Tiefbau verbesserte sich das Klima erneut, der Saldenwert war aber geringer als vor Jahresfrist. Während die derzeitige Lage nicht mehr ganz so günstig bewertet wurde, verbesserten sich die Geschäftserwartungen wieder. Die Auftragsreserve sank gegenüber dem Vormonat auf 3,0 Monate (September 2015: 2,8 Monate), was sich auch in einer geringeren Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand niederschlug. Dabei konnte die Kapazitätsauslastung gegenüber dem Vormonat um zwei Prozentpunkte auf 75% gesteigert werden (September 2015: 73%).

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