04.10.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage wieder günstiger

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe gab erneut nach, lag per saldo aber weiterhin deutlich über dem Vorjahreswert. Ursächlich für den Rückgang war die etwas weniger optimistische Bewertung der Geschäftsperspektiven. Mit der aktuellen Geschäftslage hingegen zeigten sich die befragten Firmen wieder geringfügig zufriedener. Dabei sank die Auftragsreserve minimal auf 4,1 Monate (September 2016: 3,7 Monate). Die Geräteauslastung veränderte sich im Vergleich zum Vormonat nicht, war mit 80%  jedoch höher als vor Jahresfrist (September 2016: 78%). Die Beschäftigtenpläne deuteten weiterhin auf einen geplanten Personalaufbau hin. Dass aber nicht alle Firmen ihren Personalbedarf decken konnten, zeigte sich daran, dass 18% der Befragten angaben, unter Arbeitskräftemangel zu leiden. Vor einem Jahr war dieser Wert noch zehn Prozentpunkte niedriger. Insgesamt berichteten 30% der Befragten von unter Bautätigkeitsbehinderungen. Auftragsmangel führten lediglich 6% der Befragten an (September 2016: 8%). Negative Witterungseinflüsse spielten aktuell fast gar keine Rolle (1%; September 2016: 4%). Die Baupreise stiegen zuletzt etwas langsamer, den Umfrageergebnissen zufolge dürften diese in den nächsten Monaten aber wieder schneller steigen.

Im Hochbau nahmen die positiven Stimmen hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage weiter ab. Der Saldo lag aber weiterhin merklich über dem Vorjahreswert. Nachdem die Zuversicht mit Blick auf das kommende Halbjahr erneut stieg, verbesserte sich das Geschäftsklima leicht. In den drei Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie dem Wohnungsbau zeigte sich ein heterogenes Bild. Zwar fielen die Geschäftsaussichten in allen drei Bereichen optimistischer aus, die Urteile hinsichtlich der Geschäftslage unterschieden sich jedoch. Während diese im öffentlichen Hochbau spürbar nachgaben, waren sie im gewerblichen Hochbau nur geringfügig schlechter. Im Wohnungsbau hingegen stieg der Lageindikator sogar leicht. Per saldo wurden in allen Bereichen die Vorjahreswerte sichtlich übertroffen. Insgesamt verbesserte sich das Klima im Wohnungsbau, im gewerblichen Hochbau blieb der Indikator beinahe unverändert und im gewerblichen gab dieser nach. Im Mittel aller Hochbausparten sank die Auftragsreserve leicht auf 4,3 Monate (September 2016: 4,0 Monate), was vor allem auf einen Rückgang im öffentlichen Hochbau zurückzuführen ist. Gleichzeitig aber konnte die Kapazitätsauslastung auf 82% angehoben werden, womit die 77% vom Vorjahr deutlich übertroffen wurden.

Im Tiefbau sank der Geschäftsklimaindikator leicht, weil sich die Geschäftsaussichten merklich eintrübten. Mit der derzeitigen Lage hingegen waren die Umfrageteilnehmer zufriedener. Die Reichweite der Auftragsbestände sank im Vergleich zum Vormonat minimal auf 3,6 Monate (September 2016: 3,0 Monate), was in erster Linie auf die Entwicklung im Straßenbau zurückzuführen ist. Passend dazu fiel auch die Bewertung der Auftragsbestände etwas weniger positiv aus. Die Geräteauslastung konnte hingegen auf 77% gesteigert werden und war damit 2 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.

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