05.01.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage unverändert positiv

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe konnte den Rekordwert vom Vormonat zwar nicht halten, der Wert lag aber immer noch mehr als 40 Punkte über dem langfristigen Mittelwert. Die derzeitige Stimmung war unverändert positiv, die Geschäftsperspektiven waren jedoch sichtlich weniger optimistisch. Mit ihrem momentanen Auftragsbestand zeigten sich die befragten Firmen wieder zufriedener. Genauso wie im Vormonat meldeten 24% der Befragten Bautätigkeitsbehinderungen und damit deutlich mehr als vor Jahresfrist (Dez. 15: 15%). Genauso wie schon im Vorjahr wurde Auftragsmangel mit 12% am häufigsten genannt (12%; Dez. 15: 7%). Arbeitskräftemangel spielte eine größere Rolle als vor einem Jahr (9%; Dez. 15: 2%). Mit einem Anteil von 5% behinderten Witterungseinflüsse ebenso viele Firmen wie im Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung lag bei 76% und war damit um einen Prozentpunkt niedriger als vor Jahresfrist. Die Auftragsreserve sank dabei auf 3,6 Monate (Dez. 15: 2,7 Monate). Die Bauleistungspreise waren zuletzt wieder schneller gestiegen, der Anstieg wird sich aber voraussichtlich wieder etwas abschwächen.

Im Hochbau fielen die Urteile zur momentanen Lage abermals besser aus, so dass der höchste Saldenwert seit dem Bestehen der Zeitreihe erreicht wurde. Die Geschäftsaussichten hingegen gaben merklich nach; per saldo wurden weitere Geschäftszuwächse in den kommenden Monaten nur mehr vereinzelt erwartet. Die weniger günstigen Geschäftsaussichten überwogen die positiveren Lageurteile, so dass der Geschäftsklimaindikator insgesamt sank. In den einzelnen Hochbausparten zeigte sich diesen Monat ein überaus homogenes Bild: In den drei Bereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie im Wohnungsbau sanken die jeweils sehr guten Klimaindikatoren, da der Optimismus hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung abnahm. Die derzeitige Geschäftssituation hingegen wurde in allen drei Bereichen noch günstiger als zuletzt bewertet. Im Mittel aller Hochbausparten sank der Auftragsbestand im Vergleich zum Vormonat auf 4,0 Monate (Dez. 15: 2,8 Monate). Die Geräteauslastung ging ebenfalls zurück und lag bei 76% (Dez. 15: 77%).

Das Geschäftsklima im Tiefbau verbesserte sich erneut. Die befragten Firmen blickten abermals zuversichtlicher auf die kommenden Monate. Per saldo waren sie seit dem Bestehen der Zeitreihe noch nie so optimistisch hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung gewesen wie im Dezember. Auch der aktuelle Lageindikator erholte sich nach dem Rückgang vom Vormonat wieder. Die Kapazitätsauslastung blieb unverändert bei 75% (Dez. 15: 76%), bei einer leicht gesunkenen Auftragsreserve von 2,9 Monaten (Dez.: 15: 2,7 Monate).

 

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