05.02.2013|Bauhauptgewerbe

Baugewerbe: Immobilienboom macht Laune

Die anhaltend hohe Nachfrage nach privaten Immobilien sorgt für gute Stimmung im baden-württembergischen Baugewerbe. Erstmals seit einem halben Jahr blicken die meisten Unternehmen der Branche positiv in die Zukunft. Daran ändern auch die ungünstigen Witterungsbedingungen nichts, über die jede zweite Firma klagt.

Vor allem die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich laut dem aktuellen Konjunkturbericht für Baden-Württemberg, der vom ifo-Institut im Auftrag der L-Bank erstellt wird, deutlich verbessert. Der Saldo aus positiven und negativen Urteilen stieg von -10 Punkten im Dezember auf +6 im Januar. Aber auch ihre aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmen deutlich positiver als noch im Vorjahr. Während vor einem Jahr die meisten Firmen unzufrieden mit der aktuellen Situation waren, halten sich im Januar 2013 positive und negative Urteile die Waage.

Dass die Einschätzungen nicht noch besser ausfallen, liegt vor allem am Wetter. Im Vergleich zum Vorjahr klagen im Januar doppelt so viele Bauunternehmen über witterungsbedingte Behinderungen ihrer Arbeit. Doch auch Eis, Schnee und Kälte können der guten Stimmung in der Branche nichts anhaben. Dafür sorgt unter anderem die vergleichsweise hohe Reichweite der Aufträge: Im Schnitt benötigen die Firmen 2,9 Monate, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten – genug Zeit also, um die Wintermonate zu überstehen.

Für die komfortable Lage sorgt in erster Linie der private Wohnungsbau. Hier liegt die Reichweite der Aufträge mit 3,4 Monaten deutlich über dem Branchenschnitt. Trotz des hinderlichen Wetters sind die meisten Unternehmen daher auch zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Der Saldo aus positiven und negativen Urteilen liegt im Wohnungsbau bei +24 Punkten und damit deutlich über denen des gewerblichen (+3) und des öffentlichen Hochbaus (-12).

Insgesamt deutet also alles darauf hin, dass der Boom im Baugewerbe weiter anhält. Die Branche erweist sich damit als wichtiges Rückgrat für die Wirtschaft in Baden-Württemberg.

Zurück Drucken