05.07.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Optimistische Geschäftsaussichten

Der Geschäftsklimaindikator im Bauhauptgewerbe erreichte – nach dem Rückgang vom Vormonat – wieder das sehr hohe Niveau vom April. Die befragten Firmen waren mit ihrer derzeitigen Situation spürbar zufriedener, der Saldo war auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Für die kommenden Monate wurden nichtsdestotrotz weitere Wachstumschancen ausgemacht. Mit 4,2 Monaten entsprach die Auftragsreserve dem Vormonat (Juni 2016: 3,7 Monate) und auch ihre Beurteilung blieb unverändert positiv. Dabei lag die Geräteauslastung mit 79% über dem Vorjahreswert (77%). 23% der befragten Firmen gaben Bautätigkeitsbehinderungen an und damit spürbar weniger als vor einem Jahr (Juni 2016: 29%). „Andere Ursachen“ wurden dabei mit 10% der Nennungen am häufigsten angeführt (Juni 2016: 1%). Arbeitskräfte- bzw. Auftragsmangel wurden mit jeweils 6% am zweithäufigsten genannt (Juni 2016: 7% bzw. 4%). Entsprechend waren die Personalpläne auf Neueinstellungen ausgerichtet. Negative Witterungseinflüsse waren nur für 5% der Befragten ein Problem und damit deutlich seltener als vor Jahresfrist (Juni 2016: 19%). Die Baupreise konnten zuletzt wieder häufiger angehoben werden und die Firmen erwarteten, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten fortsetzen wird.

Im Hochbau war die Stimmung ebenfalls positiv. Die Urteile zur Geschäftslage erreichten einen neuen Rekordwert. Da die Baufirmen darüber hinaus mit zusätzlichen Geschäftszuwächsen rechneten, verbesserte sich das Geschäftsklima sichtlich. Innerhalb der Hochbausparten zeigte sich ein recht homogenes Bild. In den drei Bereichen Wohnungsbau, öffentlicher und gewerblicher Hochbau fiel der Blick auf das kommende Halbjahr merklich zuversichtlicher aus, so dass der Klimaindikator in allen Bereichen stieg. Auch die Urteile zur momentanen Geschäftslage fielen günstiger aus, lediglich im gewerblichen Hochbau gab es nach dem starken Anstieg vom Mai einen leichten Dämpfer. Im Mittel aller Hochbausparten stieg die Auftragsreserve auf 4,5 Monate (Juni 2016: 3,9 Monate), was sich auch in einer günstigeren Beurteilung zeigte. Mit 81% konnte dabei die Geräteauslastung ebenfalls gesteigert werden (Juni 2016: 77%).

Im Tiefbau waren die Umfrageteilnehmer unverändert zufrieden mit ihrer momentanen Geschäftssituation. Die Geschäftsperspektiven wurden jedoch weniger zuversichtlich eingeschätzt als zuletzt, so dass das Geschäftsklima insgesamt nachgab. Die Auftragsbestände verharrten bei 3,6 Monaten (Juni 2016: 3,1 Monate), die Kapazitätsauslastung sank jedoch auf 73% und lag damit sichtlich unterhalb des Vorjahreswertes von 75%.

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