05.07.2018|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Weniger Baubehinderungen

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe gab im Vergleich zum Vormonat leicht nach, blieb aber über dem Vorjahreswert. Ursächlich für den Rückgang waren die weniger günstigen Lageurteile der Firmen. Die Geschäftsperspektiven verbesserten sich erneut und fielen wieder optimistischer aus.

Die Auftragsreserve stieg auf 4,3 Monate, was sich allerdings nicht in der Bewertung selbiger niederschlug. Die Geräteauslastung war mit 80% etwas geringer als vor Jahresfrist (81%). Die Baupreise konnten zuletzt wieder häufiger angehoben werden und auch für die kommenden Monate wurden mehr Preisanhebungsspielräume gesehen. Von Bautätigkeitsbehinderungen berichteten 21,5% der Befragten und damit etwas weniger als vor einem Jahr. Arbeitskräftemangel war mit 13,3% der Nennungen mit Abstand das derzeit größte Hemmnis. Am zweit- bzw. dritthäufigsten wurden Auftragsmangel und Finanzierungsschwierigkeiten genannt (3,8% bzw. 3,1%). Damit wurden weniger Firmen durch Auftragsmangel behindert als letztes Jahr (5,4%). Finanzierungsschwierigkeiten stellten vor Jahresfrist hingegen kein Problem dar (0,0%). Negative Witterungseinflüsse waren, anders als in den Vormonaten, nur vereinzelt problematisch (2,1%).

Im Hochbau kühlte sich das Geschäftsklima auf hohem Niveau leicht ab, weil die aktuelle Lage weniger günstig eingestuft wurde. Die Geschäftsperspektiven hingegen verbesserten sich zum vierten Mal in Folge. Allen drei Hochbausparten – öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau – war gemein, dass die Geschäftslage auf hohem Niveau weniger günstig bewertet wurde. Da im öffentlichen Hochbau auch die Zukunftserwartungen nachgaben, sank in dieser Sparte ebenfalls der Klimaindikator. Im Wohnungsbau fiel das Klima ebenfalls weniger günstig aus, die Geschäftsaussichten hingegen verbesserten sich. Auch im gewerblichen Hochbau waren die Geschäftsperspektiven optimistischer geprägt, was den Rückgang der Lagekomponente überkompensierte, so dass insgesamt der Klimaindikator stieg. Die Auftragsreserven blieben im Mittel aller Hochbausparten konstant, ebenso wie die Beurteilung selbiger. Die Geräteauslastung sank leicht von 81% im Vormonat auf 79%.

Im Tiefbau gab das Klima leicht nach, da die Umfrageteilnehmer mit Blick auf ihre Geschäftsperspektiven weniger optimistisch waren. Die momentane Geschäftslage wurde nur minimal günstiger bewertet. Die Auftragsbestände stiegen auf 3,9 Monate, womit sich die Firmen zufrieden zeigten. Die Kapazitätsauslastung blieb bei 75% und war damit zwei Prozentpunkte höher als vor Jahresfrist.  

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