Autoindustrie: Firmen blicken optimistisch in die Zukunft

Die Lage in der baden-württembergischen Automobilindustrie scheint sich zu stabilisieren. Schon zum zweiten Mal in Folge liegt der Saldo zum ifo-Geschäftsklimaindex im positiven Bereich. Der Index umfasst die Urteile zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Entwicklung in den folgenden sechs Monaten.

Aktuell beträgt der Saldo 5,8 Punkte. Zum Vergleich: In den letzten zwölf Monaten rangierte der Wert zumeist im negativen, zweistelligen Bereich. Genährt wird die aufgehellte Stimmung der Autohersteller und Zulieferer durch den Export. Beispiel Porsche: In den letzten sechs Monaten hat der Sportwagenhersteller seinen Absatz kräftig gesteigert. So wurden in den Regionen Asien-Pazifik, Afrika und Nahost in diesem Zeitraum 30.400 Neuwagen an Kunden übergeben. Das entspricht einem Plus von 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In China erzielte Porsche mit 18.300 verkauften Fahrzeugen ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. In den USA stiegen die Auslieferungen von Januar bis Juni 2013 um 30 Prozent auf 21.300 Einheiten.

Der Export ist seit Langem die wichtigste Säule der Autoindustrie im Südwesten. Die meisten Unternehmen hegen zudem die Erwartungen, dass das Auslandsgeschäft in naher Zukunft deutlich anzieht. Der Saldo zu den Erwartungen an den Export in den kommenden drei Monaten erreicht mit 13,4 Punkten den höchsten Wert seit einem Jahr. Schon im Vormonat lag er mit 7,4 Punkten auf Rekordniveau.

Die Zahlen der Autoindustrie Baden-Württembergs sind wegweisend für die gesamte Branche in Deutschland. Schließlich ist Baden-Württemberg das Herz der deutschen Fahrzeugindustrie: Mit rund 106 Mrd. Euro werden knapp ein Drittel des in Deutschland erzielten Branchenumsatzes im Südwesten erwirtschaftet – mehr als in jedem anderen Bundesland. Im Autoland Baden-Württemberg sind zudem etwa 41 Prozent aller Arbeitskräfte der Automobilbranche in der Bundesrepublik beschäftigt.

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