Maschinenbau: Stimmung auf Rekordhoch

Der Maschinenbau in Baden-Württemberg hat das kurzeitige Stimmungstief überwunden. Der Saldo zum ifo-Geschäftsklimaindex, der die Urteile zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Entwicklung in den kommenden sechs Monaten umfasst, ist auf das Rekordniveau von 19,1 Punkten gestiegen. Der Durchschnittswert der vergangenen 18 Jahre beträgt 4,1 Punkte.

Die Firmen erklären ihre Zuversicht mit den Erwartungen an steigende Exportzahlen. Der entsprechende  Wert steigt um knapp drei Punkte im Vergleich zum Vormonat. Der baden-württembergische Zweig des Verbands der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) verweist zur Erklärung auf die  wachstumsstarken Auslandsmärkte Türkei und Russland. Regionalgeschäftsführer Ulrich Hermani sagt: „Erfreulich ist zudem, dass die Konjunktur in Italien und Frankreich die Talsohle erreicht hat“.

Den Optimismus der Maschinenbauer bestätigen auch die Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Besonders zuversichtlich blickt neben den Branchen Fahrzeugbau und Chemie nur der Maschinen- und Anlagenbau auf die Exportgeschäfte in den kommenden Monaten, so die Herbstumfrage des DIHK.

Die Entwicklung in diesem Jahr ist allerdings wenig zufriedenstellend. Der VDMA rechnet mit einem Rückgang des Umsatzes von einem Prozent. Für 2014 trauen die Volkswirte des VDMA der Schlüsselindustrie aber ein Wachstum von drei Prozent zu. Das Geschäft werde wieder kräftig anziehen, so der VDMA.

Trotz der aktuellen Schwächephase hat die Industrie in Baden-Württemberg  einen hohen Beschäftigungsstand erreicht. Derzeit arbeiten in den Firmen des südwestdeutschen Bundeslands knapp 300.000 Menschen – so viel wie zuletzt Anfang der neunziger Jahre. Jeder vierte Industriebeschäftigte in Baden-Württemberg ist im Maschinenbau tätig.

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