06.04.2018|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Hochstimmung zum Frühlingsbeginn

Im Bauhauptgewerbe Baden-Württembergs wurde die aktuelle Geschäftslage erneut öfter positiv bewertet, sodass der zugehörige Indikator die vorangegangene Rekordmarke nochmals verbessern konnte. Da die Geschäftsperspektiven ebenfalls wieder an Zuversicht gewannen, verbesserte sich auch der übergeordnete Klimaindikator auf einem im langfristigen Vergleich außergewöhnlich hohen Niveau.

Von einer Behinderung ihrer Bautätigkeit berichteten im März 58% der Betriebe. Im Februar waren es noch 47% der Teilnehmer. Der mit großem Abstand meist genannte Störfaktor war dabei mit 48% (32% zuletzt) widrige Witterungsverhältnisse. Auch der Arbeitskräftemangel gewann wieder stark an Bedeutung. Aktuell hatten 14% (7% zuletzt) der Unternehmen Probleme, geeignetes Personal zu finden. Im März 2017 lag der Anteil der Betriebe, die einen Arbeitskräftemangel monierten, noch bei lediglich 2%. Von einer unzureichenden Auftragslage sahen sich 7% (5% zuletzt) der Befragten betroffen. Vor Jahresfrist lag dieser Anteil bei 9%. Den übrigen Hinderungsgründen kam im Rahmen der aktuellen Umfrage nur eine geringe Bedeutung zu.

Bei den durchschnittlichen Auftragsbeständen wurde ein deutlicher Anstieg ermittelt: Diese lagen nun bei glatt 4 Monaten (3,5 zuletzt). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks nahm indessen merklich ab. Aktuell wurde er mit 79,4% beziffert (84,6 zuletzt). Damit wurde das historische Mittel von +66,8% noch sehr deutlich übertroffen. Die Teilnehmer sahen sich öfter in der Lage, ihre Baupreise anzuheben. Für die nahe Zukunft wurde allerdings seltener mit Raum für weitere Preissteigerungen gerechnet.

Im Hochbau verfehlte der Lageindikator den außerordentlich guten Vormonatswert knapp. Da aber die Geschäftsaussichten merklich an Zuversicht gewannen und die zugehörige Kenngröße damit wieder in den positiven Bereich drehte, stieg der übergeordnete Klimaindikator. Im öffentlichen Hochbau verbesserte sich insbesondere die aktuelle Geschäftslage. Aber auch die Geschäftserwartungen fielen geringfügig zuversichtlicher aus, sodass der Klimaindikator gute Teile der Vormonatsverluste kompensieren konnte. Auch im Wohnungsbau kam es zu einer Aufwärtsbewegung beider Teilindikatoren, sodass sich das Geschäftsklima insgesamt leicht verbesserte. Im Teilbereich gewerblicher Hochbau wurden die optimistischeren Geschäftsperspektiven durch eine merklich weniger günstige Geschäftslage klar überkompensiert. Der Lageindikator notierte aber weiterhin auf einem außerordentlich guten Niveau. Das Geschäftsklima verschlechterte sich damit ein Stück. Im Durchschnitt der Hochbausparten nahmen die Auftragsbestände um einen halben Monat zu und lagen damit bei nunmehr 4 Monaten.

Im Tiefbau verbesserten sich die laufenden Geschäfte sichtlich und der zugehörige Indikator lag nunmehr fast 90 Saldenpunkte oberhalb seines langfristigen Mittelwertes (-37,1). Der Überhang der optimistischen Stimmen bezüglich der weiteren Entwicklung in den kommenden Monaten schwand indessen ein Stück. Die Erwartungen können aber weiterhin als zuversichtlich gelten. Insgesamt ergab sich damit eine leichte Verbesserung des Geschäftsklimas.

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