06.04.2018|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Eingetrübte Geschäftsaussichten im Großhandel

Im Großhandel sank der Geschäftsklimaindikator im März – nach dem Rekordhoch im Vormonat – wieder deutlich. Ausschlaggebend hierfür war die merklich weniger optimistische Beurteilung der Geschäftsaussichten im Vergleich zum Vormonatshoch. Die Geschäftsaussichten blieben nichtdestotrotz merklich über dem langfristigen Durchschnitt. Die aktuelle Lage wurde weiterhin als außerordentlich gut bewertet, wenngleich der Saldo rückläufig war. Auch mit dem Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die Großhändler zufrieden. Der Lagerüberhang blieb weiterhin gering, jedoch wurden die Bestellpläne deutlich weniger häufig ausgeweitet. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass die Befragten seltener davon ausgingen, die Verkaufspreise in den kommenden drei Monaten anheben zu können. Die Beschäftigtenentwicklung dürfte positiv bleiben, jedoch planten deutlich weniger Teilnehmer den Personalbestand auszuweiten als in den beiden Vormonaten.

Im Einzelhandel verbesserte sich der Klimaindikator im negativen Bereich erneut, da sich die Befragungsteilnehmer hinsichtlich der aktuellen Lage per saldo zufriedener zeigten. Dagegen trübten sich die Geschäftsaussichten wieder ein. Mit der Umsatzentwicklung zur Jahresfrist zeigte man sich per saldo enttäuscht, dennoch lag der Wert deutlich oberhalb des langfristigen Mittels. Der Lagerdruck blieb – bei rückläufigem Saldo – weiterhin hoch und die Bestellpläne waren etwas häufiger zurückhaltend ausgerichtet. Die Händler sahen sich im März tendenziell gezwungen, die Preise zu senken. Für die kommenden Monate wurde seltener mit guten Preisgestaltungsmöglichkeiten gerechnet.

Zurück Drucken