06.08.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Abschwung setzt sich fort

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg kühlte sich im Juli weiter ab, weil die befragten Unternehmen mit ihrer aktuellen Lage spürbar weniger zufrieden waren. Die Geschäftsaussichten verbesserten sich zwar, waren aber immer noch von deutlicher Skepsis geprägt. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis November 2019 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine leichte Abschwächung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich weiter ein, weil die Umfrageteilnehmer mit ihrer aktuellen Lage eindeutig weniger zufrieden waren. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate verbesserten sich zwar, waren aber weithin von Pessimismus geprägt. Im Bauhauptgewerbe gab das Geschäftsklima auf hohem Niveau leicht nach. Einerseits beurteilten die Firmen ihre gegenwärtige Lage etwas weniger günstig als noch im Vormonat, andererseits fielen die Geschäftsperspektiven nicht mehr ganz so zuversichtlich aus wie zuletzt. Der Klimaindikator im Großhandel sank deutlich und fiel unter den langfristigen Mittelwert. Ursächlich hierfür waren die Einschätzungen zur aktuellen Lage, die um mehr als 20 Saldenpunkte nachgaben. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten blieben die Großhändler beinahe unverändert skeptisch. Im Einzelhandel  kühlte sich das Klima ebenfalls ab, weil die Urteile zur aktuellen Geschäftssituation weniger günstig ausfielen. Die Geschäftserwartungen blieben beinahe unverändert negativ. Bei den Dienstleistern nahm die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Lage ebenfalls ab, gleichzeitig trübten sich ihre Erwartungen ein, so dass auch der Klimaindikator nachgab.

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