06.12.2018|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Gedämpfte Erwartungen

Der Klimaindikator für die gewerbliche Wirtschaft Baden-Württembergs sank im November weiter und verfehlte damit das Vorjahresergebnis deutlich. Ursächlich für den Rückgang waren in erster Linie die zurückhaltenderen Erwartungen. Mit der momentanen Geschäftslage waren die Umfrageteilnehmer weiterhin zufrieden, auch wenn der Saldo abermals niedriger ausfiel. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis März 2019 reichenden Prognosehorizont – hingegen auf ein robustes Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima erneut ab. Mit der gegenwärtigen Geschäftssituation waren die befragten Unternehmen weiterhin zufrieden, obgleich der Saldo abermals nachgab. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung in den kommenden Monaten machte sich per saldo jedoch Skepsis breit. Im Bauhauptgewerbe sank der Klimaindikator ebenfalls, verfehlte den Vorjahreswert aber nur knapp. Die Urteile zur aktuellen Lage fielen zwar nicht mehr ganz so günstig aus wie im Oktober, insgesamt kann aber weiterhin von einer sehr guten Geschäftssituation gesprochen werden. Die Geschäftsperspektiven wurden ebenfalls zurückhaltender bewertet, die Baufirmen rechneten aber weiterhin mit einer positiven Entwicklung in den kommenden Monaten. Die Großhändler zeigten sich zufriedener mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage. Da jedoch die Geschäftsaussichten verhaltener eingestuft wurden, sank auch der Klimaindikator. Das Geschäftsklima im Einzelhandel verbesserte sich nach dem Rückgang vom Vormonat wieder. Zum einen waren die Einzelhändler zufriedener mit ihrer momentanen Lage, zum anderen nahm der Pessimismus hinsichtlich der Geschäftsperspektiven deutlich ab.

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