07.06.2018|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Gute Geschäftslage

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich nach dem Rückgang vom Vormonat wieder. Die befragten Firmen bewerteten nicht nur ihre derzeitige Geschäftslage günstiger, auch die Geschäftsaussichten waren wieder von mehr Zuversicht geprägt.

Die Auftragsreserve sank geringfügig auf 4,2 Monate, was sich auch an der rückläufigen Beurteilung des Auftragsbestandes zeigte. Gleichzeitig konnte die Geräteauslastung leicht auf 80% gesteigert werden. 26,1% der Umfrageteilnehmer berichteten von Bautätigkeitsbehinderungen. Damit war der Anteil ähnlich hoch wie vor einem Jahr (25,9%). Mit 12,4% wurde Arbeitskräftemangel am häufigsten genannt. Vor einem Jahr war dieses Problem merklich schwächer ausgeprägt (8,4%). Die zuletzt nach unten revidierten Beschäftigtenpläne deuten jedoch auf eine leichte Entspannung der Situation hin. Als zweithäufigste Bautätigkeitsbehinderung wurden negative Witterungseinflüsse genannt. Im Vergleich zu den beiden Vormonaten bzw. dem Vorjahresmonat war der Anteil mit 5,7% jedoch sichtlich geringer. Auftragsmangel wurde – im Vergleich zu den 23,0% im langfristigen Durchschnitt – mit 4,5% sehr selten angegeben. Materialknappheit hingegen wurde mit 3,0% relativ häufig angeführt. Die Baupreise konnten im Vormonat seltener angehoben werden, für die nächste Zeit sahen die Firmen aber wieder etwas größere Spielräume bei der Preisgestaltung.

Die Stimmung im Hochbau erreichte ein neues Allzeithoch. Da die befragten Firmen darüber hinaus auch wieder mehr Wachstumschancen für die kommenden sechs Monate ausmachten, stieg der Klimaindikator insgesamt an. In den drei Teilsparten öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie dem Wohnungsbau zeigte sich dabei kein einheitliches Bild: Im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau verbesserte sich das Geschäftsklima, während es im öffentlichen Hochbau nachgab. Ursächlich für den Rückgang in der letztgenannten Sparte waren insbesondere die verhalteneren Geschäftsperspektiven. Die Urteile zur Geschäftslage fielen nur geringfügig weniger günstig aus als im April. Im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau hingegen waren die Umfrageteilnehmer merklich zufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftssituation. Im Wohnungsbau wurden darüber hinaus noch deutlich mehr Wachstumspotenziale für die kommenden Monate ausgemacht, während im gewerblichen Hochbau der Indikator etwas nachgab. In beiden Bereichen verbesserte sich das Klima jedoch sichtlich. Im Mittel aller Hochbausparten konnte die Geräteauslastung auf 82% angehoben werden. Die Auftragsreserve verbesserte sich parallel ebenfalls und lag mit 4,6 Monaten nur knapp unter Jahresfrist.

Im Tiefbau kühlte sich das Geschäftsklima – auf hohem Niveau – weiter ab. Die Urteile zur aktuellen Lage gaben erneut deutlich nach und auch die Geschäftsperspektiven wurden nicht mehr ganz so optimistisch eingestuft wie noch im Vormonat. Der Auftragsbestand sank zwar auf 3,6 Monate, die Geräteauslastung konnte gleichzeitig jedoch auf 75% angehoben werden.

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