07.09.2012|Bauhauptgewerbe

Ein kleines Hoch beim Tiefbau

Zwar hat sich das bisher gute Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe insgesamt im August mit einem Saldo von -5 gegenüber dem Juli (+1) eingetrübt. Doch eine detaillierte Betrachtung der Branche zeigt, dass es auch Positives zu berichten gibt.

So hat sich beispielsweise das Geschäftsklima im Tiefbau im vergangenen Monat gegen den Trend etwas aufgehellt. Betrug der Saldo aus positiven und negativen Kommentaren der Tiefbauer im Juli noch -23, kletterte er im August auf immerhin -21 und damit auf das gleiche Niveau wie vor einem Jahr. Zum Vergleich: Den tiefsten Wert erreichte das Geschäftsklima im Tiefbau in den vergangenen zwölf Monaten mit -33 im Oktober 2011.

Entscheidend für die Aufhellung des Geschäftsklimas im Tiefbau war die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Nach einem Saldo von -22 im Juli konnte im August ein Anstieg auf -15 verzeichnet werden – eine Rückkehr auf das Niveau der Monate Juni (-17) und Mai (-16). Hinzu kommt, dass auch die Auslastung der Maschinenparks im Tiefbau auf Monatssicht um 3 Prozentpunkte auf nun 73 Prozent angestiegen ist.

Trotz dieser positiven Signale bewerten die Tiefbauer im Südwesten die Perspektiven für die kommenden sechs Monate mit einem Saldo von -27 weiterhin ähnlich zurückhaltend wie im Juli (-24). Zudem reichten die Aufträge der Tiefbauer nach 2,6 Monaten im Juli saisonbereinigt im August nur noch für 2,4 Monate.

Das Geschäftsklima im Hochbau hat sich spürbar abgekühlt. Gleich um satte zehn Punkte ging es nach unten. Mit einem Wert von +2 wurde im August der tiefste Wert seit einem halben Jahr verzeichnet. Vor allem die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate stürzten mit einem Saldo der positiven und negativen Einschätzungen von -14 regelrecht ab (Saldo im Vormonat: +4). Das zeigt, dass die Entscheider im Hochbau einen schwierigen Winter erwarten.

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