07.09.2012|Großhandel

Erwartungen im Großhandel signalisieren Talsohle

Der Großhandel sendet erste Signale, dass der Abschwung in der Branche bald ein Ende haben könnte. So bewegten sich die Erwartungen der Großhändler bezüglich ihrer Geschäftslage mit einem Saldo von -1 zwar noch leicht im Negativbereich, hellten sich gegenüber dem Vormonat (-15) allerdings deutlich auf.

Diese Aufhellung der Geschäftserwartungen stützt sich unter anderem darauf, dass der Großhandel trotz eines nachlassenden Umsatzes nicht verstärkt zu verkaufsfördernden Aktionen greifen musste, um zu hohe Lagerbestände abzubauen. Mit einem Saldo aus positiven und negativen Urteilen von +15 hat sich dieser so genannte Lagerdruck auf dem Niveau der Monate Juni (+15) und Juli (+16) stabilisiert. Dennoch revidierten die Großhändler ihre Orderpläne etwas nach unten und planten im August vermehrt, in den kommenden drei Monaten weniger Ware zu bestellen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. So sank der Saldo in Sachen Bestelltätigkeit auf -10 im Vergleich zu +2 im August des Vorjahres.

Ein deutliches Hoffnungssignal kommt hingegen aus den Personalabteilungen des Großhandels. Mit einem Saldo von +11 überwiegen die positiven Äußerungen gegenüber den negativen Kommentaren wieder eindeutig. Damit hat der erwartete Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften nicht nur das Niveau des Vormonats (+/- 0) deutlich hinter sich gelassen, sondern auch den bisherigen Spitzenwert der vergangenen zwölf Monate (+10 im März 2012) übertroffen.

Dass die mögliche Stabilisierung des Großhandels immer noch auf schwachen Füßen steht, darf allerdings nicht vergessen werden. So beurteilten die Unternehmen das Geschäftsklima mit einem Saldo von +3 im August noch genauso vorsichtig wie im Juli. Zum Vergleich: Im Juli und August 2011 war die Stimmung mit Salden von +21 beziehungsweise +12 sehr viel optimistischer.

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