07.12.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Günstige Geschäftslage

Die gegenwärtige Geschäftslage im Bauhauptgewerbe verbesserte sich und entsprach per saldo dem – in diesem Jahr aufgestellten – Rekordhoch. Da die Firmen mit ihren Zukunftsperspektiven beinahe unverändert zufrieden waren, konnte das Geschäftsklima den Spitzenwert vom Vormonat noch einmal geringfügig übertreffen. Der Auftragsbestand stieg auf 4,4 Monate (November 2016: 3,7 Monate), was sich auch in dessen positiver Beurteilung spiegelte. Die Geräteauslastung lag dabei mit 80% ebenfalls etwas über dem Vorjahreswert von 79%. Passend dazu wurden die Beschäftigtenpläne zum vierten Mal in Folge angehoben. Knapp ein Drittel (30%) der Befragten berichtete von Bautätigkeitsbehinderungen (November 2016: 24%). Arbeitskräftemangel wurde davon mit 18% am häufigsten genannt und war damit auch ein größeres Problem als noch vor einem Jahr (November 2016: 10%). An zweiter Stelle wurden die „anderen Ursachen“ aufgeführt, welche mit 10% ebenfalls klar über dem Vorjahreswert von 4% lagen. Auftragsmangel behinderte deutlich weniger Firmen als noch im Vorjahr (6%; November 2016: 11%). Negative Witterungseinflüsse waren, wie schon im letzten Jahr, kaum ein Problem (3%; November 2016: 2%). Zuletzt stiegen die Baupreise wieder häufiger, es wurden jedoch etwas weniger Preisgestaltungsspielräume für die kommenden Monate ausgemacht.

Die Urteile zur derzeitigen Situation fielen im Hochbau erneut positiver aus, so dass dieser Indikator ebenfalls einen gesamtdeutschen Rekord aufstellte. Da parallel häufiger mit Zuwächsen in den nächsten Monaten gerechnet wurde, erreichte auch das Geschäftsklima einen neuen Höchststand. In den drei Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie dem Wohnungsbau zeigte sich ein heterogenes Bild. Im öffentlichen Hochbau kletterte der Klimaindikator ebenfalls auf einen neuen Rekordwert. Ursächlich hierfür waren sowohl die günstigeren Lageurteile als auch der größere Optimismus das kommende Halbjahr betreffend. Im gewerblichen Hochbau hingegen waren die befragten Firmen nicht mehr ganz so zufrieden mit ihrer aktuellen Lage wie noch im Vormonat. Da jedoch die Geschäftsperspektiven merklich zuversichtlicher ausfielen, erreichte auch hier das Geschäftsklima einen neuen Spitzenwert. Der Wohnungsbau wiederrum konnte das derzeit herausragend hohe Niveau nicht halten. Sowohl die Urteile zur gegenwärtigen Geschäftslage als auch die Einschätzungen zu den Geschäftsaussichten fielen weniger günstig aus als die sehr guten Ergebnisse vom Vormonat. Im Mittel aller Hochbausparten blieb der Auftragsbestand im Vergleich zum Oktober bei exakt 4,7 Monaten (November 2016: 4,3 Monate), jedoch bei einer sichtlich höheren Geräteauslastung von 82% (November 2016: 77%).

Der Geschäftsklimaindikator im Tiefbau stieg ebenfalls auf den höchsten Stand seit 1991. Die befragten Firmen waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage merklich zufriedener, der Saldo brach eine neue Rekordmarke. Zusätzlich wurden für die kommenden Monate etwas häufiger Wachstumschancen ausgemacht. Der Auftragsbestand blieb konstant bei 3,7 Monaten, dessen Beurteilung fiel jedoch positiver aus. Mit 76% sank die Geräteauslastung zwar im Vergleich zum Vormonat, entsprach jedoch dem Vorjahreswert.

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