Vorleistungsgüter im Ausland gefragt

Im Vorleistungsgüter produzierenden Gewerbe ist das Geschäftsklima im Dezember deutlich gestiegen. Die Urteile zur Geschäftslage fielen besser aus als im Vormonat. Ihre aktuelle Situation bewerten die Unternehmen mit einem Saldo von +6 Punkten sogar mehrheitlich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt der L-Bank-ifo-Konjunkturtest für Baden-Württemberg.

Die Einschätzungen zur Geschäftsentwicklung liegen mit -8 Punkten zwar nach wie vor im negativen Bereich. Allerdings hellten sich die Urteile im Vergleich zum Vormonat (-25) deutlich auf. Erstmals seit acht Monaten liegen sie damit nicht mehr im zweistelligen negativen Bereich.

Impulse für ihr Geschäft erwarten die Produzenten von Vorleistungsgütern vor allem aus dem Ausland. Die Urteile zum Exportgeschäft hellen sich deutlich auf. Der Saldo von -2 Punkten zeigt, dass sich die negativen und die positiven Einschätzungen in etwa die Waage halten. Im November lag der Saldo noch bei -8, im Oktober sogar bei -17 Punkten.

Noch beobachtet die Branche diese Entwicklung mit Zurückhaltung. Die Produktionspläne werden auf einem konstant niedrigen Niveau gehalten. Zunächst möchten die Unternehmen ihre Lagerbestände abbauen, die mit einem Saldo von +14 als zu hoch angegeben werden. Außerdem äußern sich die Firmen zurückhaltend, was das eigene Personal angeht. Immerhin fallen die Personalpläne mit -12 Punkten nicht mehr ganz so negativ aus wie im Vormonat (-15).

Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern hat sich die Lage also insgesamt stabilisiert. In nächster Zeit könnte es sogar erste positive Signale aus der Branche geben. Ein wichtiger Indikator dafür ist, dass die meisten Unternehmen von steigenden Preisen in den kommenden Monaten ausgehen. Ob es tatsächlich zu einem Aufschwung kommt, hängt jedoch maßgeblich von der weiteren Entwicklung auf den europäischen Absatzmärkten ab.

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