08.03.2019|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Witterung behindert Bautätigkeit

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe gab im Vergleich zum Vormonat erneut leicht nach, blieb aber geringfügig über dem Niveau des Vorjahreswertes. Ursächlich für den Rückgang waren im Februar die weniger günstigen Lageurteile der Firmen. Bei den Geschäftsperspektiven gewannen dagegen nun die optimistischen Stimmen wieder leicht die Oberhand und der Saldo drehte in den positiven Bereich.

Die Auftragsreserve stieg auf 4,6 Monate an, was sich auch in der besseren Bewertung des Orderbestandes niederschlug. Die Geräteauslastung wuchs auf 85,7% an und war damit höher als vor Jahresfrist (82,9%). Neueinstellungen waren weiterhin vielerorts geplant, wenn auch etwas seltener als in den drei vorangegangenen Monaten. Behinderungen ihrer Bautätigkeit meldeten im Februar 59,6% der Befragten (Februar 2018: 44,8%). Wie auch im Januar war der meistgenannte Störfaktor die ungünstige Wetterlage (38,6% aktuell; 36,4% zuletzt). Im Vorjahresmonat lag dieser Anteil bei 31%. Auch der Arbeitskräftemangel gewann im Berichtsmonat wieder an Bedeutung, aktuell hatten 17,7% der Firmen Probleme, geeignete Mitarbeiter zu finden. Im Februar 2018 waren nur 5,7% der Unternehmen vom Personalmangel betroffen. Eine unzureichende Auftragslage monierten 7% der Befragten (5,8% zuletzt). Materialknappheit wurde mit einer Antwortquote von 1,4% häufiger als Hinderungsgrund aufgeführt als im vorangegangenen Jahr (Februar 2018: 0,5%). Die Baupreise konnten im Rahmen der aktuellen Befragung etwas häufiger angehoben werden als zuletzt, für die kommenden drei Monate rechneten dagegen weniger Baufirmen mit einer weiteren Steigerung.

Im Hochbau kühlte sich das Geschäftsklima im Februar – auf immer noch ausgezeichnetem Niveau – erneut ab, weil die aktuelle Situation von weniger Firmen günstig beurteilt wurde. Die Geschäftsperspektiven hingegen verbesserten sich wieder. Allen drei Hochbausparten – öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau – war gemein, dass die Geschäftsaussichten nun wieder von etwas mehr Teilnehmern zuversichtlicher eingeschätzt wurden. Wenngleich sich der Saldenwert im öffentlichen Hochbau noch in der negativen Skala bewegte. Da hier die Lagekomponente ebenfalls zunahm, stieg auch der übergeordnete Klimaindikator. Im gewerblichen Hochbau konnte die optimistischere Einschätzung der Erwartungen den Rückgang des Lageindikators überkompensieren, so dass sich insgesamt das Geschäftsklima wieder verbesserte. Im Wohnungsbau hingegen überwog die deutliche Abnahme in den – weiterhin zahlreichen – günstigen Urteilen zur Geschäftslage und der Klimaindikator verschlechterte sich. Die Auftragsreserve stieg im Mittel aller Hochbausparten auf 5,1 Monate an (Januar 2019: 4,9 Monate), die Geräteauslastung ging zurück auf 81%.

Die Geschäftsperspektiven im Tiefbau stellten sich im Berichtsmonat weniger pessimistisch dar. Mit der aktuellen Geschäftslage zeigten sich – auf im langfristigen Vergleich nach wie vor exzellentem Niveau – weniger Baufirmen zufrieden und der Klimaindikator gab im Mittel leicht nach. Die Geräteauslastung nahm wieder zu auf 74% und erreichte damit fast den Vorjahreswert (74,8%), die Auftragsreserve steigerte sich auf 3,7 Monate (3,5 Monate zuletzt).

Zurück Drucken