08.03.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Weiter verhaltene Geschäftsaussichten

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg kühlte sich im Februar erneut minimal ab und lag nun genau auf seinem langfristigen Mittelwert. Mit der aktuellen Situation waren die befragten Unternehmen erneut weniger zufrieden, allerdings wurde der langjährige Durchschnitt hier weiterhin übertroffen. Die im Januar – erstmals seit Februar 2016 – geäußerte Skepsis mit Blick auf die kommenden sechs Monate konnte nur leicht abgemildert werden. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Juni 2019 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine zunehmend verhaltene Entwicklung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe gab leicht nach, der Indikator lag deutlich unter dem Vorjahreswert. Die befragten Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Situation ähnlich zufrieden wie im Vormonat, so dass diese weiterhin als gut bezeichnet werden kann. Im Hinblick auf die Entwicklungen in den kommenden Monaten gewannen die negativen Stimmen nochmals an Gewicht. Auch im Bauhauptgewerbe sank der Klimaindikator, lag jedoch etwas über dem Vorjahresergebnis. Auf nach wie vor sehr hohem Niveau wurde die aktuelle Geschäftslage weniger günstig beurteilt. Für die kommenden Monate erwarteten die befragten Baufirmen eine leichte Verbesserung der Geschäftslage. Im Großhandel klarte das Geschäftsklima etwas auf. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Perspektiven verbesserten sich. Im Einzelhandel wurde ebenfalls eine Steigerung des Klimaindikators ermittelt. Bei nahezu unverändert von Skepsis geprägten Aussichten, fiel die Einschätzung der derzeitigen Situation spürbar günstiger aus. Auch im Dienstleistungssektor klarte das Geschäftsklima auf, lag allerdings erneut marginal unter dem langfristigen Mittelwert. Die aktuelle Lage wurde auf hohem Niveau als weniger gut beurteilt, allerdings sahen die Firmen wieder vereinzelt Potenzial für eine Verbesserung in den kommenden sechs Monaten.

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