08.05.2019|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Abgekühltes Geschäftsklima im Einzelhandel

Der Geschäftsklimaindikator des baden-württembergischen Großhandels sank im April leicht. Die Befragungsteilnehmer zeigten sich nach wie vor sehr zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Der Saldo ging im Vergleich zu März zwar leicht zurück, lag aber über dem Vorjahreswert. Den kommenden sechs Monaten blickten die befragten Firmen weiterhin mit Skepsis entgegen, wobei die optimistischen Stimmen im Vergleich zu Januar und Februar erneut zunahmen. Der Lagerüberhang nahm etwas ab, lag jedoch weiterhin über dem langfristigen Mittelwert. Per saldo waren die Bestellpläne wieder restriktiver ausgerichtet. Die Zahl der Beschäftigten dürfte den Planungen zufolge weiter zunehmen, wenn auch etwas weniger häufig als zuvor. Die Verkaufspreise konnten seltener als im Vormonat heraufgesetzt werden. Für die kommenden drei Monate sahen die Händler jedoch wieder günstigere Preissetzungsspielräume.

Die baden-württembergischen Einzelhändler zeigten sich im April per saldo weniger häufig zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage, wobei der Indikator weiterhin deutlich über dem langfristigen Durchschnitt lag. Den kommenden sechs Monaten blickten die Befragten erneut skeptisch entgegen, jedoch nahmen die pessimistischen Stimmen etwas ab. Da der Rückgang des Lageindikators die Verbesserung bei den Geschäftserwartungen überwog, sank der aus beiden Kenngrößen zusammengesetzte Geschäftsklimaindikator im April leicht. Nachdem sich die baden-württembergischen Einzelhändler im Februar und März sehr erfreut hinsichtlich der Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat gezeigt hatten, war der Umsatz im April geringer als vor Jahresfrist. Dem konnten auch die häufiger als zuvor durchgesetzten Verkaufspreiserhöhungen nicht entgegenwirken. Für die kommenden drei Monate wurde wieder mit mehr Preisgestaltungsspielräumen gerechnet, obschon der entsprechende Indikator leicht nachgab. Der Lagerüberhang ging etwas zurück, wobei die Bestellpläne weniger restriktiv ausgerichtet waren. Die Beschäftigtenplanungen waren zum ersten Mal seit September 2018 per saldo wieder auf Expansion ausgerichtet.

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