08.06.2016|Gesamtwirtschaft

Zusammenfassung: Gewerbliche Wirtschaft: Weiter zurückhaltende Geschäftsperspektiven

Das Geschäftsklima der gewerblichen Wirtschaft erholte sich im Mai. Die Umfrageteilnehmer zeigten sich wieder zufriedener mit ihrer momentanen Geschäftslage und auch der Pessimismus hinsichtlich der Geschäftsperspektiven ließ nach. Die befragten Firmen gingen per saldo aber nach wie vor von einer nachlassenden Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten aus. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete bei einem bis September 2016 reichenden Prognosehorizont ebenfalls auf ein sinkendes Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Der Klimaindikator stieg in allen  Hauptgruppen. Im Verarbeitenden Gewerbe nahm die Zufriedenheit mit der aktuellen Situation zu. Die Zurückhaltung hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung ließ weiter nach. Lediglich 5% der Unternehmen empfanden die Kreditvergabe als restriktiv (Mai 2015: 10%). Im Bauhauptgewerbe sank der Lageindikator zwar, die zuletzt noch negativen Geschäftserwartungen drehten jedoch nun deutlich in den positiven Bereich. Der Anteil der Firmen, die die Kreditvergabe als restriktiv bezeichneten, stieg von 9% im Vormonat auf 13% (Mai 2015: 16%). Die Großhändler bewerteten sowohl ihre Geschäftslage als auch die Geschäftsperspektiven günstiger. Mit 12% wurde die Kreditvergabe restriktiver eingestuft als vor Jahresfrist (Mai 2015: 8%). Die skeptischen Urteile bezüglich der Geschäftslage vom Vormonat wurden im Einzelhandel von einer per saldo deutlich zuversichtlicheren Einschätzung abgelöst. Die pessimistischen Stimmen bezüglich der Geschäftsentwicklung nahmen ab. 16% der Unternehmen empfanden die Kreditvergabe als restriktiv (Mai 2015: 19%).  

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